Einige russischen Soldaten an der Grenze zur Ukraine sind in ihre Garnisonen zurückgekehrt. Sie hätten ihre Aufgabe erfüllt.
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Russisches Militär bei einer Verschiebung. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Einige russischen Kompanien an der ukrainischen Grenze kehren in ihre Garnisonen zurück.
  • Laut dem Verteidigungsministerium haben die Einheiten «ihre Aufgaben beendet».
  • Der deutsche Bundeskanzler besucht am Dienstag den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Einige der seit Monaten an der ukrainischen Grenze stationierten russischen Soldaten sind nach Kreml-Angaben zurück in ihre Heimatgarnisonen beordert worden.

Einheiten aus den Militärbezirken im Süden und Westen Russlands hätten ihre «Aufgaben erfüllt». Sie würden sich noch im Laufe des Tages auf den Weg zurück in ihre Militärbasen machen. Das sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums nach Angaben von russischen Nachrichtenagenturen am Dienstag.

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag berichtet. Einige der umstrittenen Militärmanöver der russischen Armee im eigenen Land sowie in Belarus gingen ihrem Ende zu.

Ukraine hält Eskalation von Konflikt mit Russland vorerst für abgewendet

Nach Einschätzung der Ukraine ist eine russische Invasion vorerst abgewandt. «Es ist uns und unseren Verbündeten gelungen, Russland von einer weiteren Eskalation abzuhalten», sagte Aussenminister Dmytro Kuleba am Dienstag in Kiew. «Es ist bereits Mitte Februar, und Sie sehen, dass die Diplomatie weiter funktioniert.»

Der massive russische Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine schürt seit Wochen die Furcht vor einem Einmarsch in das Nachbarland. Nach US-Angaben wurden in dem Grenzgebiet «deutlich» über 100'000 russische Soldaten mobilisiert. Für zusätzliche Besorgnis sorgte auch ein russisches Marinemanöver nahe der Krim-Halbinsel im Schwarzen Meer.

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Russland ist laut britischen Militärexperten mit der Ausrüstung und dem Training der Rekruten überfordert. (Archivbild) - Keystone

Als Reaktion auf die russischen Truppenbewegungen hatte der Westen seine Militärpräsenz in Osteuropa verstärkt. Am Montag trafen die ersten Bundeswehrsoldaten zur Stärkung der sogenannten Enhanced Forward Presence (EFP) der Nato im EU-Land Litauen ein. Insgesamt will die Bundeswehr 350 weitere Soldaten und etwa hundert Militärfahrzeuge nach Litauen entsenden. Bisher sind rund 550 deutsche Soldaten in der früheren Sowjetrepublik stationiert.

Der Ukraine-Krieg steht auch im Zentrum des Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei Putin an diesem Dienstag in Moskau. Am Montag hatte Scholz bereits den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in Kiew getroffen.

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