Die Verteidigungsminister der USA und Russlands haben erst zum zweiten Mal im Ukraine-Krieg miteinander gesprochen.
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Verteidigungsminister Austin (l.) und Schoigu. - Sputnik/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat mit seinem russischen Kollegen gesprochen.
  • Bei dem Telefonat ging es unter anderem darum, die Gesprächskanäle aufrechtzuerhalten.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat bei einem Telefonat mit seinem russischen Kollegen Sergej Schoigu darauf gedrungen, Gesprächskanäle inmitten des Ukraine-Kriegs aufrechtzuerhalten.

Austin habe bei dem Gespräch am Freitag «die Bedeutung einer Beibehaltung von Kommunikationswegen inmitten des andauernden Kriegs gegen die Ukraine hervorgehoben», erklärte das US-Verteidigungsministerium.

Zuvor hatte das russische Aussenministerium mitgeteilt, die beiden Minister hätten «aktuelle Fragen der internationalen Sicherheit, einschliesslich der Lage in der Ukraine, erörtert». Einzelheiten zu den Gesprächen nannte weder das Pentagon noch das russische Verteidigungsministerium.

Erst zweites Gespräch seit Ukraine-Krieg

Es war das zweite Gespräch zwischen Austin und Schoigu seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar. Das letzte Gespräch der beiden Minister fand am 13. Mai statt – wenige Tage vor einem Telefonat zwischen dem russischen Generalstabschef Waleri Gerassimow und seinem US-Kollegen Mark Milley am 19. Mai.

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind die Beziehungen zwischen Moskau und Washington auf einen Tiefpunkt gesunken. Bereits in den vergangenen Jahren waren sie nach Vorwürfen der Wahlbeeinflussung, Spionage und Diplomaten-Abschiebung zunehmend angespannt. Moskau kritisiert insbesondere die massive US-Militär- und Finanzhilfe für die pro-westliche Ukraine und wirft seinem Rivalen Washington vor, den Konflikt verlängern zu wollen.

Mit Blick auf den für Mitte November in Indonesien geplanten G20-Gipfel sagte der russische Präsident Wladimir Putin in der vergangenen Woche, er sehe «keine Notwendigkeit» für ein persönliches Treffen mit US-Präsident Joe Biden. Biden seinerseits hatte ein solches nicht ausgeschlossen und am 6. Oktober vor Journalisten gesagt: «Es bleibt abzuwarten.»

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