Die Lage an der syrischen Grenze scheint zu eskalieren. Wie mehrere Medien berichten, sind türkische Truppen heute Vormittag in Nordsyrien einmarschiert.
Militär Türkei
Türkische gepanzerte Fahrzeuge patrouillieren in der sogenannten «Sicherheitszone» auf der syrischen Seite der Grenze zur Türkei. - dpa

Türkische Truppen haben offenbar die Grenze zu Syrien überquert. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Bereits Stunden zuvor kündigte der Kommunikationsdirektor des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Fahrettin Altun, die Offensive an.

Recep Tayyip Erdogan
Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei. - dpa

«Das türkische Militär, zusammen mit der Freien Syrischen Armee, wird die türkisch-syrische Grenze in Kürze überqueren», schrieb Altun. Bei der Freien Syrischen Armee (FSA) handelt es sich um von der Türkei unterstützte syrische Rebellen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die türkische Offensive hat offenbar begonnen.
  • Das Militär soll heute Vormittag die Grenze zu Syrien überquert haben.

Kurden bringen sich in Stellung

Folglich brachten auch die Kurden ihre Truppen in Stellung. Angesichts der zunehmenden Drohungen der Türkei und ihrer syrischen «Söldner» würden alle aufgerufen, sich an die Grenze zu begeben, um in diesen «kritischen historischen Momenten» Widerstand zu leisten, hiess es in einer Erklärung. Kurden weltweit wurden aufgefordert, gegen die Offensive zu demonstrieren.

Erdogan hatte am Samstag erneut eine baldige Offensive in Nordsyrien angekündigt. Dort kontrollieren im Grenzgebiet zur Türkei die kurdischen YPG-Milizen Gebiete. Die Türkei betrachtet sie als Terroristen. Für die USA waren sie im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ein enger Verbündeter.

Das Weisse Haus signalisierte allerdings zum Wochenbeginn, man werde sich einer Offensive nicht in den Weg stellen, und zog US-Truppen aus der betroffenen Grenzregion ab. Später vollzog US-Präsident Donald Trump teilweise eine Kehrtwende und drohte der Türkei, dass jede «ungezwungene oder unnötige» Kampfhandlung für ihre Wirtschaft und Währung «verheerend» würde.

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