Boris Johnson wird künftig keinen Regierungsposten mehr erhalten. Das sagten die Nachfolge-Kandidaten Truss und Sunak bei einer TV-Debatte.
Rivalen Sunak und Truss
Rivalen Sunak und Truss - BBC/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montagabend hatten Liz Truss und Rishi Sunak ihr erstes TV-Duell.
  • Die Kandidaten für seine Nachfolge erwähnten dabei auch den Boris Johnson.
  • Sie schliessen einen Regierungsposten für diesen nach dem Rücktritt aus.

Am Montagabend hatten die beiden Kandidaten für das Amt des britischen Premierministers, Liz Truss und Rishi Sunak, ihr erstes TV-Duell. Bei diesem haben sie einen Regierungsposten für Amtsinhaber Boris Johnson ausgeschlossen. Der scheidende Premier benötige eine «wohl verdiente Pause», sagte Aussenministerin Truss.

«Er wird nicht Teil der Regierung sein.» Zugleich kritisierte sie die Parteientscheidung, Johnson zum Rückzug zu zwingen. «Er hat Fehler gemacht. Aber ich denke nicht, dass die Fehler ausreichend waren, dass die Konservative Partei ihn zurückweist», sagte Truss.

Ex-Finanzminister Sunak sagte, Johnson werde einer Regierung unter seiner Führung nicht angehören. «Die Antwort ist einfach: Nein.» Die Partei müsse nach vorne schauen.

Der amtierende Premier ist bei der Basis der Tories nach wie vor sehr beliebt. In einer Petition fordern Tausende, Johnson müsse Regierungschef bleiben.

Truss gilt als Favoritin für Johnson-Nachfolge

Truss gilt Umfragen zufolge im Rennen um die Johnson-Nachfolge als Favoritin. Das liegt auch daran, dass ihr Widersacher Sunak von der konservativen Presse und dem Johnson-Lager für den Sturz des Regierungschefs verantwortlich gemacht wird.

Im TV-Duell griffen sich die beiden Kontrahenten erneut scharf und teilweise persönlich an. Im Mittelpunkt stand vor allem die Steuerpolitik. So hinterfragte Sunak, wie Truss ihre weitreichenden Steuerkürzungen finanzieren wolle. Der frühere Finanzminister hat zwar ebenfalls niedrigere Steuern angekündigt, will aber bedächtiger vorgehen.

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