Trump-Kritiker John Bolton: Der ewige Falke in der US-Politik
Der Trump-Kritiker John Bolton prägt seit Jahrzehnten die US-Aussenpolitik. Er gilt als Hardliner mit klarer Machtpolitik.

John Bolton, der als Kritiker von Trump bekannt wurde, wurde 1948 in Baltimore geboren. Er studierte an der Yale University und arbeitete später als Jurist und Diplomat.
Laut «Britannica» begann seine Karriere in den 1980er-Jahren unter Präsident Ronald Reagan. Dort war Bolton im Justizministerium und in der Entwicklungsagentur USAID tätig.
In der Regierung von George H. W. Bush übernahm Bolton das Amt des Vizeaussenministers für internationale Organisationen. Er setzte sich für eine unilateralere US-Aussenpolitik ein und arbeitete später beim konservativen Thinktank American Enterprise Institute.
Aufstieg zum US-Botschafter
Unter Präsident George W. Bush wurde Bolton 2005 US-Botschafter bei den Vereinten Nationen. Seine Ernennung stiess auf Kritik, weil er internationalen Institutionen skeptisch gegenüberstand.

Gemäss «Deutschlandfunk Kultur» galt Bolton in dieser Zeit als Hardliner und als Befürworter des Irakkriegs. Auch als späterer Sicherheitsberater von Donald Trump vertrat er eine konfrontative Linie.
Öffentliche Kritik am US-Präsidenten Trump
Von April 2018 bis September 2019 diente Bolton im Weissen Haus. Doch schnell kam es zum Machtkampf mit Trump.
Schliesslich trat Bolton zurück und veröffentlichte 2020 das Buch «The Room Where It Happened». Darin kritisierte er den Präsidenten scharf und erklärte, Trump sei «nicht für das Präsidentenamt geeignet».
Seit seinem Ausscheiden ist Bolton einer der lautesten republikanischen Trump-Kritiker. Laut «CNN» kommentiert er regelmässig internationale Themen und warnte vor einer erneuten Amtszeit Trumps.
John Bolton in Maryland angeklagt
Er gilt als Vertreter eines aggressiven, militärisch geprägten Realismus und wird von Beobachtern als Neokonservativer bezeichnet.
Im Oktober 2025 wurde Bolton von einer Grand Jury in Maryland wegen unsachgemässen Umgangs mit Geheimdokumenten angeklagt.

Zuvor hatte das FBI sein Haus durchsucht. Die unter Trump aufgenommenen Ermittlungen werden von vielen als politisch motiviert betrachtet.
Heute arbeitet der 76-Jährige als Politikexperte und Autor.