US-Zölle: Schweiz soll abwarten, sagt Ex-Trump-Berater

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Bern,

US-Zölle treffen Schweizer Unternehmen hart. Ex-Trump-Berater Bolton rät: «Zähne zusammenbeissen und abwarten».

John Bolton über Donald Trump: «Ich glaube nicht, dass er die Kompetenz hat, den Job zu machen.». Foto: Evan Vucci/AP/dpa
John Bolton über Donald Trump: «Ich glaube nicht, dass er die Kompetenz hat, den Job zu machen.». Foto: Evan Vucci/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Die USA haben seit Anfang August neue Strafzölle gegen die Schweiz eingeführt. Präsident Trump setzte den Satz auf 39  Prozent.

Die Massnahme trifft Schweizer Exportunternehmen besonders. Viele Branchen sind betroffen, wie «economiesuisse» berichtet.

Experten empfehlen Geduld

Der ehemalige US-Sicherheitsberater John Bolton rät der Schweiz zur Geduld. Zuerst solle man das Urteil der Gerichte abwarten, bevor weitere Schritte folgen.

Gemäss Bolton könnte das Gericht die Zölle noch dieses Jahr kippen. Trump habe signalisiert, das Urteil zu akzeptieren.

john bolton
John Bolton war in der ersten Amtszeit ein Berater von Donald Trump, wandte sich dann aber gegen ihn. - keystone

Die US-Administration rechtfertigt die Zölle mit Sicherheitsinteressen. Das Handelsdefizit mit der Schweiz gilt als «nationales Risiko».

Zölle: Wirtschaft fordert diplomatisches Handeln

Schweizer Wirtschaftsverbände zeigen sich alarmiert. Die Exportindustrie gerät unter massiven Druck, so «economiesuisse».

Findest du, dass die Schweiz Gegenzölle einführen sollte?

Firmen wie Victorinox prüfen Produktionsverlagerungen. Dies berichten Branchendienste wie das «Handelsblatt».

Laut Ökonomen bleibt der Schweizer Arbeitsmarkt stabil. Dennoch sind Verlagerungstendenzen spürbar, teilt das Global Wealth Management von UBS mit.

Gerichtliche Klärung steht bevor

Ein US-Bundesgericht hält viele der Trump-Zölle für unrechtmässig. Die amerikanische Regierung geht jedoch in Berufung.

Noch in diesem Jahr könnte ein endgültiges Urteil fallen. Viele Experten bevorzugen eine abwartende Haltung.

Die Schweiz setzt diplomatische Bemühungen fort und hofft auf Gespräche mit Washington. Auch Wirtschaftsverbände verlangen eine Fortsetzung des Dialogs.

Kommentare

User #3357 (nicht angemeldet)

Der Schock sitzt noch tief bei den SVPler und anderen Trump-Anhängern in der Schweiz. Viele haben die angekündigten 39 % Strafzölle, die zu den höchsten weltweit gehören sollen, noch gar nicht richtig realisiert – oder blenden sie bewusst aus. Andere wiederum flüchten sich in wilde Verschwörungs Theorien und geben Wermuth oder dem SP Deepstate die Schuld.

User #3218 (nicht angemeldet)

Kein Handel mehr mit Amerika betreiben. Was dieser Diktator treibt ist einfach unterstes Niveau. Lasst euch nicht an der Nase rum führen Länder dieser Welt, es ist Zeit aufzuwachen!!!!

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