US-Präsident Donald Trump hat wegen der Ukraine-Krise mit der Absage eines Treffens mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gedroht.
Das beschädigte ukrainische Schiff in Kertsch.
23 Ukrainer seien laut Geheimdienst in russischer Gefangenschaft. - AP Photo
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump wollte sich am Rande des G20-Gipfels mit Waldimir Putin treffen.
  • Wegen der aktuellen Ukraine-Krise überlegt sich der US-Präsident das Treffen abzusagen.

In einem Interview mit der US-Zeitung «Washington Post» sagte Donald Trump am Dienstag, er warte auf einen Bericht seiner Sicherheitsberater zum Zwischenfall mit russischen und ukrainischen Schiffen vor der Halbinsel Krim. Dieser werde «sehr entscheidend» sein. Trump sagte, «vielleicht» werde es das Treffen mit Putin nicht geben. «Mir gefällt diese Aggression nicht. Ich will diese Aggression ganz und gar nicht.»

Am Rande des G20-Gipfels, der am Freitag und Samstag in Buenos Aires stattfindet, ist ein längeres Treffen von Trump und Putin geplant. Dabei soll es um Sicherheitsfragen, Rüstungskontrolle, den Nahen Osten und die Ukraine gehen, wie der Sicherheitsberater von Trump, John Bolton, sagte.

Konflikt eskaliert

Der seit Jahren schwelende Konflikt, um die von Russland annektierte Halbinsel Krim war am Sonntag in der Strasse von Kertsch eskaliert. Dort verwehrte Russland mithilfe eines Frachtschiffs drei ukrainischen Marinebooten die Einfahrt ins Asowsche Meer.

Russische Grenzschutzboote beschossen die ukrainischen Schiffe und verletzten dabei mehrere Matrosen. Dann beschlagnahmten sie die Boote und brachten sie mit ihren Besatzungen in den Hafen von Kertsch.

Am Dienstag warf der ukrainische Präsident Petro Poroschenko Russland eine massive Truppenverlegung an die Grenze zur Ukraine vor und warnte vor einem drohenden Krieg. Russland wirft den Ukrainern seinerseits eine Grenzverletzung und «Provokation» vor.

Ukrainische Marineboote fahren an der Halbinsel Krim in der Nähe der Meerenge zum Asowschen Meer in Gewässern, die von Russland beansprucht werden.
Die Matrosen befinden sich seit mehreren Wochen in einem Untersuchungsgefängnis in Moskau. - dpa
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