Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat nach einem Gespräch mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda die Bereitschaft seines Landes erklärt, ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen. Er kündigte die Bereitstellung von Geldern unter anderem zur Beschleunigung von Einwanderungsprozeduren, «so dass Ukrainer, die um ihr Leben fliehen, schneller aufgenommen werden». Dies solle auch zur Entlastung von Erstaufnahmeländern wie Polen beitragen. Zuvor hatte Trudeau nach einem Gespräch mit dem polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki gesagt, sollten ukrainische Flüchtlinge auch nach dem Krieg in Kanada bleiben wollen, sei Kanada «dafür offen». Er verwies auf die grosse ukrainische Community in Kanada.
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Der kanadische Premierminister Justin Trudeau. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Duda sagte, in dem Gespräch mit Trudeau sei es auch um finanzielle Mittel für den Wiederaufbau in der Ukraine nach den Kriegszerstörungen gegangen.

«Ich glaube zutiefst daran, dass an unserer östlichen Grenze weiterhin eine souverän, unabhängige Ukraine sein wird», sagte er.

Wie bereits nach seinem Treffen mit US-Vizepräsidentin Kamala Harris forderte er die Verfolgung von in der Ukraine begangenen Kriegsverbrechen. Polen unterstütze die Arbeit der Staatsanwälte der internationalen Justiz. «Wenn jemand ein Krankenhaus mit Wöchnerinnenstation und voll schwangerer Frauen angreift, wenn Wohnhäuser bombardiert werden, (...) dann sind das ganz einfach Kriegsverbrechen», sagte Duda. Auch Trudeau sagte, die Welt werde den russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin «zur Rechenschaft ziehen» für Kriegsverbrechen.

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