Angesichts der immer spürbareren US-Sanktionen hat der kubanische Präsident Miguel Diaz-Canel seine Landsleute auf harte Zeiten eingeschworen.
Die Präsidenten Kubas (r) und Venezuelas
Die Präsidenten Kubas (r) und Venezuelas - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Präsident kündigt Einschnitte im Nahverkehr und in Stromversorgung an.

Es werde wegen massiven Öl- und Treibstoffmangels zu Einschnitten im öffentlichen Nahverkehr und bei der Stromversorgung kommen, kündigte der Staatschef am Mittwoch in einer Fernsehansprache an. Als Grund nannte er, dass wegen der US-Sanktionen immer weniger Schiffe mit Treibstoff nach Kuba kämen. Hintergrund der Sanktionen ist der Streit um Venezuela.

«Zwischen gestern und dem 14. September wird kein einziger Liter Treibstoff zu uns kommen», sagte Diaz-Canel. Am Samstag werde dann ein Schiff anlegen, danach erst wieder ein Schiff Ende des Monats. «Im Oktober kommen wir hoffentlich wieder zu einer normalen Situation», fügte Diaz-Canel hinzu. Die USA wollten Kuba durch den Beschneidung von lebenswichtigen Gütern zu politischen Konzessionen zwingen. «Aber hier ergibt sich niemand», sagte Diaz-Canel. «In diesen Zeiten heisst es: Vaterland oder Tod

Die USA hatten in den vergangenen Monaten ihre Sanktionen gegen Kuba schrittweise verschärft. Damit will Washington erreichen, dass Havanna seine Unterstützung für die Regierung des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro einstellt. Kuba steht im Machtkampf in Venezuela zwischen Maduro und dem Oppositionsführer Juan Guaidó auf der Seite des linksnationalistischen Staatschefs. Die USA haben hingegen - genau wie rund 50 weitere Staaten - Guaidó als Übergangspräsidenten anerkannt.

Vor allem verhängten die USA zuletzt mehrmals Strafzahlungen gegen Schiffe, die Öl und Treibstoff von Venezuela nach Kuba transportierten. Daraufhin hätten auch andere Schiffe den Transport eingestellt, sagte Diaz-Canel.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

TodNicolás MaduroRegierung