Thüringens Ministerpräsident dringt auf Aufnahme von Flüchtlingen aus Moria

AFP
AFP

Deutschland,

Nach dem Grossbrand im Flüchtlingslager Moria in Griechenland dringt Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) nachdrücklich auf die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem zerstörten Lager.

Brand im Flüchtlingslager Moria
Brand im Flüchtlingslager Moria - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Ramelow: Innenminister Seehofer muss sich bewegen.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) «muss sich jetzt bewegen», sagte Ramelow am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk.

Es gebe bereits klare Signale in dieser Richtung auch aus Bayern oder Nordrhein-Westfalen. «Das heisst, es ist keine isolierte Aktion der Linken oder von Rot-Rot-Grün in Berlin oder in Thüringen», betonte Ramelow. «Sondern es gibt ein länderübergreifendes Signal: Wir müssen jetzt handeln.»

Seehofer hatte einen entsprechenden Vorstoss aus mehreren Bundesländern zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland zurückgewiesen. Er will eine europäische Lösung.

Den Vorschlag von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU), Deutschland solle 2000 Flüchtlinge aus Moria aufnehmen, unterstützte Ramelow. «Wenn es die Möglichkeit gibt, die 2000 jetzt zu transportieren und unterzubringen, dann ist das ein grosser Schritt», sagte der Linken-Politiker. Es gehe jetzt um eine europäische Regelung, dabei müsse auch Deutschland vorangehen. «Wenn wir eine europäische Lösung wollen, dürfen wir uns nicht wegducken.»

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) forderte, die Europäische Union und der Bund müssten «zeitnah eine gemeinsame Lösung finden». «Sachsen-Anhalt wird seine daraus resultierenden humanitären Verpflichtungen erfüllen und sich solidarisch zeigen», erklärte Haseloff am Donnerstag in Magdeburg.

In der Nacht zum Mittwoch waren in Griechenlands grösstem Flüchtlingslager mehrere Feuer nahezu zeitgleich ausgebrochen. Die Einrichtung, in der zu diesem Zeitpunkt rund 12.700 Menschen untergebracht waren, wurde grossteils zerstört. Am Mittwochabend waren nach neuen Angaben der Behörden noch immer mindestens 3500 Flüchtlinge obdachlos.

Kommentare

Weiterlesen

Kokain Werbung auromi kritik
12 Interaktionen
Nach Aufschrei
Lehrer
530 Interaktionen
«Woher der Name?»

MEHR IN POLITIK

Stadt Zürich
Mitgliederversammlung
Claude Longchamp Gerhard Pfister
29 Interaktionen
Ex-Mitte-Präsident
Bundesrat Martin Pfister
201 Interaktionen
Kampfjet
Sabina Geissbühler-Strupler
63 Interaktionen
Gastbeitrag

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Lola Weippert
«Ja, trage keinen BH»
In Frankfurt
Löschhubschrauber Waldbrand Gohrischheide
Waldbrand