In Portugal haben am Sonntag tausende Menschen gegen ein mögliches Verbot der rechtsradikalen Partei Chega (Genug) demonstriert.
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Der Parteichef von Chega, André Ventura (M.), bei einer Demonstration. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Grossaufgebot der Polizei in Lissabon im Einsatz.

Sie zogen mit Plakaten mit Aufschriften wie «Schande» und «Wir werden bis zum Ende Widerstand leisten» durch die Strassen der Hauptstadt Lissabon. Parteichef André Ventura sagte: «Wir sind hier um zu zeigen, dass wir vor niemandem Angst haben.» Die Polizei war mit einem Grossaufgebot im Einsatz, die Demonstranten waren aus dem ganzen Land angereist.

Die ehemalige sozialistische Präsidentschaftskandidatin Ana Gomes gehört zu den Befürwortern eines Verbots der Chega, für die Ventura im Parlament sitzt. Bei der Präsidentenwahl im Januar hatte der Jurist fast zwölf Prozent der Stimmen gewonnen und landete knapp hinter Gomes, die rund 13 Prozent erhielt.

Gomes hatte im Februar einen Verbotsantrag gegen die Chega gestellt und gleichzeitig eine Überprüfung der Finanzen der Partei beantragt. Gomes argumentiert, die «fremdenfeindlichen Ideen» der Chega stünden im Widerspruch zur portugiesischen Verfassung.

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