Mit der Befragung Ramaphosas soll aufgeklärt werden, wie viel Geld während der Präsidentschaft Zumas (2009-2018) in dunklen Kanälen verschwand.
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa - POOL/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch musste sich Ramaphosa einem Anti-Korruptions-Ausschuss der Justiz stellen.
  • Der Ausschuss soll Empfehlungen für die Staatsanwaltschaft in dem Fall vorlegen.

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat sich am Mittwoch erneut einem Anti-Korruptions-Ausschuss der Justiz stellen müssen. Dieses Gremium hatte bereits weitreichende Korruptions-Affären während der Amtszeit von Ramaphosas Vorgänger Jacob Zuma untersucht. Zuma war zu einer 15-monatigen Gefängnisstrafe verurteilt worden, weil er sich geweigert hatte, vor dem Gremium zu erscheinen.

Mit der Befragung Ramaphosas soll aufgeklärt werden, wie viel Geld während der Präsidentschaft Zumas (2009-2018) in dunklen Kanälen verschwand. Dabei soll Ramaphosa sowohl in seiner Rolle als ehemaliger Stellvertreter Zumas als auch als aktueller Staatschef vernommen werden. Vorherige Ermittlungen hatten ergeben, dass Zuma es der reichen Familie Gupta indischer Herkunft gestattet hatte, übermässigen Einfluss auf Regierungsgeschäfte zu nehmen.

Als Ramaphosa 2018 an die Macht kam, versprach er, sich gegen die Korruption einzusetzen. Bei seiner ersten Aussage vor dem Anti-Korruptions-Ausschuss im April räumte er jedoch ein, dass der seit 1994 regierende Afrikanische Nationalkongress von Korruptionsaffären durchsetzt sei. Nach den aktuellen Untersuchungen soll der Ausschuss Empfehlungen für die Staatsanwaltschaft in dem Fall vorlegen.

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