Südafrikas ehemaliger Präsident Jacob Zuma ist aus Gesundheitsgründen aus dem Gefängnis in ein Krankenhaus verlegt worden.
Jacob Zuma
Südafrikas Ex-Präsident Jacob Zuma (79). - EPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jacob Zuma, Ex-Präsident Südafrikas, ist aus dem Gefängnis ins Krankenhaus verlegt worden.
  • Eine Routine-Untersuchung hätte dies nötig gemacht.
  • Der 79-Jährige verbüsst seit Juli eine Haftstrafe wegen Missachtung der Justiz.

Südafrikas ehemaliger Präsident Jacob Zuma ist aus Gesundheitsgründen aus dem Gefängnis in ein Krankenhaus verlegt worden. Das teilte das zuständige Ministerium am Freitag in Johannesburg mit.

Eine Routine-Untersuchung durch Militärärzte habe die Verlegung notwendig gemacht, hiess es ohne weitere Angaben.

Der 79-Jährige verbüsst seit Anfang Juli eine 15-monatige Haftstrafe wegen Missachtung der Justiz.

Inhaftierung Zumas führte zu Protesten

Wegen Korruptionsvorwürfen aus seiner Amtszeit (2009-2018) soll sich Zuma vor einer Untersuchungskommission verantworten. Mehreren Vorladungen war er jedoch nicht gefolgt, was dann die Haftstrafe zur Folge hatte. Seine Inhaftierung führte zu Protesten von Anhängern.

Dabei kamen nach offiziellen Angaben mindestens 337 Menschen ums Leben. Seit der Mobilisierung von 25'000 Soldaten hat sich die Sicherheitslage stabilisiert.

Ramaphosa ordnet Regierung neu

Der jetzige Präsident Cyril Ramaphosa hatte am Vorabend auch als Konsequenz aus den Ausschreitungen seine Regierung neu geordnet und eine Untersuchungskommission angekündigt. Das Staatssicherheitsministerium wird künftig direkt dem Präsidialamt zugeordnet. Auch das Verteidigungsministerium wird neu besetzt. Zudem gab es Wechsel in anderen Ressorts wie Finanzen und Gesundheit.

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Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hält eine Rede. - Keystone

Zuma werden in einem anderen Verfahren Korruption, Geldwäsche sowie Betrug im Zusammenhang mit einem Rüstungsgeschäft vor seiner Amtszeit als Präsident vorgeworfen. Ihm drohen bis zu 25 Jahre Haft. Seine Anwälte hatten zuletzt eine dreiwöchige Verschiebung des Verfahrens bis zum 10. August erreicht. Zuma bestreitet die Vorwürfe.

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