Im nächsten Jahr soll Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zufolge eine auf 300'000 Soldaten verstärkte schnelle Eingreiftruppe einsatzfähig sein.
Jens Stoltenberg nato
Generalsekretär Jens Stoltenberg spricht an einer Pressekonferenz am Nato-Gipfel in Madrid. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine auf 300'000 verstärkte Eingreiftruppe soll im nächsten Jahr einsatzfähig sein.
  • Dies verkündete Generalsekretär Jens Stoltenberg am Nato-Gipfel in Madrid.
  • Die Truppe werde für die Verteidigung bestimmter Gebiete verantwortlich sein.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg will eine auf 300'000 Soldaten verstärkte schnelle Eingreiftruppe im kommenden Jahr einsatzfähig haben.

«Sie werden in ihren eigenen Ländern stationiert, aber schon bestimmten Staaten und Gebiete zugewiesen und verantwortlich sein für die Verteidigung dieser Gebiete», sagte Stoltenberg am Mittwoch beim Nato-Gipfel in Madrid. Natürlich hingen Details von den einzelnen Staaten ab, die diese Kräfte stellen sollen.

Verstärkung der Ostflanke

Stoltenberg verwies auf Deutschland und konkrete Pläne, eine Kampfbrigade für die Verteidigung des Nato-Partners Litauen zu stellen. Dies sei ein Beispiel für die Verstärkung der Ostflanke. «Sie werden dort üben.

Sie werden lernen, zusammen mit heimischen Streitkräften zu operieren. Und sie werden dort bereitstehende Ausrüstung, schwere Ausrüstung, Treibstoffvorräte und viele andere nötige Dinge für den Einsatz in dem bestimmten Gebiet haben.»

Litauen Nato
Nato-Truppen bei einem Manöver in Litauen. - dpa

Deutschland führt in der Nato bereits den Nato-Gefechtsverband (eFP), für den zunächst 600 Soldaten gestellt wurden. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine wurde eine Verstärkung mit Artillerie und Luftabwehr aktiviert. Damit sind aktuell mehr als 1000 deutsche Soldaten in Litauen.

Für die geplante Kampfbrigade gibt es noch keine absolute Zahl. Üblicherweise sind solche Brigaden 3000 bis 5000 Soldaten stark. Deutschland könnte sich an den verstärkten Eingreifkräften der Nato mit 15'000 Soldaten beteiligen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Jens StoltenbergNATO