SPD

Stichwahlen in Bayern: SPD verliert ihre Hochburg Nürnberg an die CSU

AFP
AFP

Deutschland,

Die SPD hat ihre traditionelle Hochburg Nürnberg an die CSU verloren.

Rathaus München
Das Münchner Rathaus am Marienplatz. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • In München liegt Amtsinhaber Dieter Reiter nach Teilergebnis weit vorne.

In der Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt in der zweitgrössten Stadt Bayerns setzte sich am Sonntag CSU-Kandidat Marcus König gegen SPD-Bewerber Thorsten Brehm durch. In München bleibt Amtsinhaber Dieter Reiter von der SPD hingegen im Amt. Er lag nach Auszählung von etwa zwei Dritteln der Stimmzettel deutlich vor CSU-Bewerberin Kristina Frank.

In Nürnberg hatte der beliebte SPD-Oberbürgermeister Ulrich Maly nach 18 Jahren auf eine weitere Kandidatur verzichtet. Bisher stellte in der Frankenmetropole seit dem Zweiten Weltkrieg mit Ausnahme der Jahre 1996 bis 2002 nur die SPD den Oberbürgermeister. CSU-Mann König holte nun in der zweiten Runde 52,2 Prozent und konnte damit Brehm schlagen, der auf 47,8 Prozent kam.

Hingegen behauptete in München Amtsinhaber Reiter deutlich die Stichwahl. Er lag nach Auszählung von zwei Dritteln der Stimmzettel bei über 70 Prozent Zustimmung. Die Auszählung wurde Sonntagabend unterbrochen und sollte erst am Montag abgeschlossen werden.

Moch vor dem Endergebnis gratulierte CSU-Kandidatin Frank Reiter zum Wahlerfolg. «Möge er unsere Stadt sicher und mit ruhiger Hand durch die stürmische Zeit, die noch vor uns liegt, lenken.» Bereits im ersten Wahlgang hatte Reiter nur knapp die absolute Mehrheit verpasst. Allerdings rutschte seine SPD bei der Stadtratswahl auf Rang drei hinter Grünen und CSU.

In Ingolstadt musste die CSU nach fast 50 Jahren den Oberbürgermeisterposten räumen. Ihr bisheriger Amtsinhaber Christian Lösel verlor mit 40,7 Prozent überraschend deutlich gegen SPD-Bewerber Christian Scharpf, der 59,3 Prozent holte. Die Ingolstädter CSU wurde durch einen Bestechungsskandal um Lösels Vorgänger Alfred Lehmann erschüttert, der im vergangenen Jahr rechtskräftig zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde.

Derweil behielt die CSU in Augsburg die Oberhand. Ihr Amtsinhaber Kurt Gribl hatte auf eine erneute Kandidatur verzichtet, in der Stichwahl konnte sich Eva Weber (CSU) mit 62,3 Prozent deutlich gegen Dirk Wurm von der SPD (37,7 Prozent) durchsetzen. Weber wird nun die erste Augsburger Oberbürgermeisterin.

Die zweite Runde der Kommunalwahl fand wegen der Coronakrise ausschliesslich als Briefwahl statt. Weil es im ersten Wahlgang vor zwei Wochen so viele offene Entscheidungen gab, kam es zu einem Höchststand von Stichwahlen - alleine 16 von 24 Oberbürgermeisterposten mussten in Runde zwei vergeben werden, dazu verschiedene Landräte und Bürgermeister. Im Zuge der Sicherheitsmassnahmen sollten die Auszählungen länger dauern als üblich. In Regensburg etwa sollte erst Montag ausgezählt werden.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Gen Z Mann
142 Interaktionen
Schaden statt Nutzen
Weisser Hai
254 Interaktionen
Weisser Hai in Adria

MEHR IN POLITIK

Geissbühler-Strupler
Gastbeitrag
Andrea Zryd Fanarbeit
«Richtige Richtung»
martin pfister
2 Interaktionen
Wegen F35
Paul Sutter (FDP)
11 Interaktionen
Paul Sutter

MEHR SPD

Klingbeil
21 Interaktionen
Krise
Bundesparteitag
13 Interaktionen
Deutschland
Klingbeil
11 Interaktionen
«Ernsthaft prüfen»
2 Interaktionen
Steuerentlastungen

MEHR AUS DEUTSCHLAND

hamas netanjahu
1 Interaktionen
Truppen-Abzug
klitschko
Kiew unter Beschuss
andreas ellermann
31 Interaktionen
«Geschwür»
2 Interaktionen
Hochzeit