Steve Bannon war Trumps Berater. Seit die zwei nicht mehr miteinander klar kommen, hat Bannon ein neues Ziel: Er will die Rechte in Europa mobilisieren.
Steve Bannon, ehemaliger Chefstratege von US-Präsident Trump, spricht während eines Interviews mit der Nachrichtenagentur The Associated Press (AP).
Steve Bannon, ehemaliger Chefstratege von US-Präsident Trump, spricht während eines Interviews mit der Nachrichtenagentur The Associated Press (AP). - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Bannon steckt alle seine Energie in eine neue Bewegung.
  • Mit ihr will der US-Rechtspopulist Europa aufmischen.
  • Das Ziel: Die Rechte in Europa mobilisieren.

Ex-Trump-Berater Steve Bannon hat ein neues Ziel: Europas Rechte einen und bei der Europawahl 2019 zum Triumph führen. Es ist sein neues «Movement», seine Bewegung. Mit ihm plant Mischaël Modrikamen. Der ist Chef einer belgischen Rechtspartei und nach eigenen Worten europäischer Partner von Bannon.

Kleiner Beginn

Ende Juli lancierte Bannon – inzwischen öffentlich zerstritten mit US-Präsident Donald Trump – den Plan für eine Art Zentrale der europäischen Rechten. Eine Stiftung in Brüssel solle es werden, etwa zehn Stellen zunächst, Spezialisten für Wähleranalyse, Recherche, Kommunikation, sagte der rechte Ideologe der Plattform «The Daily Beast». Dann meldete sich Modrikamen zu Wort und ergänzte, die Stiftung habe er längst gegründet und erwecke sie jetzt zusammen mit Bannon zum Leben.

Noch hat sich nicht allzuviel bewegt. Mitte September werde man startklar sein, sagt der 52-jährige Modrikamen. Für November plant er einen «Launch event» mit Bannon. Bannon soll Vorsitzender der Stiftung werden. Modrikamen selbst sieht sich als Geschäftsführer. Der Einfachheit halber soll auch die «Bewegung» – wie schon seine Partei – zunächst Platz in seinem Haus im Brüsseler Süden finden.

Gross geplante Zukunft

Bannon träumt von der geballten Macht einer «Superfraktion» der Nationalisten und Populisten, statt der bisherigen Trennung in den Parlamentsgruppen EFDD und ENF. Bei seiner Europatour im Frühjahr umwarb der US-Politiker nicht nur die französische Rechtsextremistin Marine Le Pen und Italiens Lega-Chef Matteo Salvini, sondern auch Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban, der seine Fidesz-Partei bisher neben CDU/CSU bei der Europäischen Volkspartei einsortiert.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Steve BannonDonald TrumpCSUMatteo SalviniViktor Orban