Der Ex-Berater von Präsident Donald Trump Steve Bannon will offenbar in Europa Fuss fassen. Er wolle damit eine rechtspopulistische Revolte auslösen.
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Stephen Bannon war Berater des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für die Europaparlamentswahlen 2019 will Bannon eine rechtspopulistische Revolte auslösen.
  • Darum will der Ex-Berater von Donald Trump vermehrt in Europa agieren.

Steve Bannon, umstrittener Ex-Berater von Präsident Donald Trump und Galionsfigur der radikalen Rechten in den USA, konzentriert sich einem Medienbericht zufolge jetzt auf Europa. Er wolle eine Bewegung (The Movement) gründen und damit eine rechtspopulistische Revolte vor den Wahlen zum Europaparlament im Frühjahr 2019 auslösen, berichtete das Nachrichtenportal «Daily Beast» am Freitag (Ortszeit). Der 64-Jährige plane, nach den Zwischenwahlen in den USA Anfang November die Hälfte seiner Zeit in Europa zu verbringen.

Bannon fasst den Angaben zufolge eine «rechtspopulistische Supergruppe» im Europäischen Parlament ins Auge, der nach der Wahl 2019 bis zu einem Drittel der Abgeordneten angehören könnten. Ein vereinter Block solcher Grösse könne den parlamentarischen Prozess ernsthaft stören und Bannon riesigen Einfluss innerhalb der populistischen Bewegung geben, hiess es weiter.

Mit einer rechtspopulistischen Revolte sollen die Wahlen des Europaparlament im Frühjahr 2019 beeinflusst werden.
Mit einer rechtspopulistischen Revolte sollen die Wahlen des Europaparlament im Frühjahr 2019 beeinflusst werden. - Keystone

Hauptquartier in Brüssel

Erwartet wird, dass Bannon sein Hauptquartier in Brüssel aufschlägt. Ziel sei es, «zwielichtigen Gruppen» von Rechtspopulisten zu helfen, die vielfach ohne professionelle politische Strukturen oder bedeutsame Budgets operierten. Unterstützung solle es unter anderem bei der Datenerfassung, Umfragen, gezielten Botschaften und der Suche in Denkfabriken geben. Zehn Mitarbeiter seien zunächst eingeplant.

US-Präsident Trump hatte Bannon während seines Wahlkampfes 2016 zum Chefstrategen und nach der Wahl zum Chefberater im Weissen Haus gemacht. Wegen Meinungsverschiedenheiten trennten sich die Wege der beiden jedoch im August vergangenen Jahres.

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