Die Schwarze Liste rügt Länder ausserhalb der EU, welche mit ihrer Steuerpolitik Steuervermeidung erleichtern. Die Finanzminister der EU-Staaten haben die Liste angepasst: Neu sind noch neun Länder darauf.
Bahamas
Die EU zieht nach der Schonfrist wegen den Wirbelstürmen die Schraube an. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Finanzminister der EU passen ihre Schwarze Liste an.
  • Bahrain, die Marshallinseln und St. Lucia werden mit den Bahamas, St. Kittis und Nevis sowie den Jungferninseln ersetzt.

Die EU-Finanzminister haben Bahrain, die Marshallinseln und St. Lucia von ihrer schwarzen Liste der Steueroasen entfernt. Diese Gebiete haben versprochen, ihre Steuerpraktiken zu ändern, hiess es am Dienstag in Brüssel.

Neu auf der Liste sind die Bahamas, St. Kitts und Nevis sowie die Amerikanischen Jungferninseln. Den drei Ländern wurde zuvor wegen der schweren Wirbelstürme mehr Zeit gegeben. Auf der Liste befinden sich nun noch neun Steuergebiete. Neben den drei Neuen sind das Amerikanisch Samoa, Guam, Namibia, Palau, Samoa, Trinidad und Tobago.

90 Länder im Visier

Die Debatte um weltweite Steuervermeidung hatte angesichts der Enthüllungen in den sogenannten Panama Papers und den Paradise Papers in jüngster Zeit deutlich an Bedeutung gewonnen. Mit der schwarzen Liste will die EU Druck auf Nicht-EU-Länder machen, gegen die es steuerrechtliche Bedenken gibt.

Die EU hatte Anfang 2017 ursprünglich 90 Länder ins Visier genommen. Viele von ihnen zeigten sich den Angaben zufolge bereits damals kooperativ.

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