In Warschau hat am Sonntagmittag die zentrale Gedenkfeier zum Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren begonnen.
Merkel (l.) neben Morawiecki (M.) vor Beginn der Gedekfeier
Merkel (l.) neben Morawiecki (M.) vor Beginn der Gedekfeier - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Polen erinnert an deutschen Überfall vor 80 Jahren.

Auf dem Pilsudski-Platz empfing Polens Präsident Andrzej Duda Vertreter aus mehr als 30 Ländern. Unter den Staatsgästen waren auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzlerin Angela Merkel (CDU), die von Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki auf den Platz geleitet wurde.

Nazi-Deutschland hatte mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 den Zweiten Weltkrieg entfesselt. In Polen wurden rund sechs Millionen Menschen getötet, etwa die Hälfte von ihnen waren Juden.

US-Präsident Donald Trump hatte seine Teilnahme an der Gedenkfeier in Warschau wegen Hurrikan «Dorian» kurzfristig abgesagt. Er wird durch Vizepräsident Mike Pence vertreten, der wie Steinmeier und Duda eine Rede halten wird.

Auch der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj zählt zu den Gästen der zweistündigen Zeremonie, bei der unter anderem eine gemeinsame Kranzniederlegung am Grabmal des Unbekannten Soldaten geplant ist. Russlands Präsident Wladimir Putin hingegen wurde zum Ärger Moskaus nicht eingeladen.

Steinmeier hatte bereits am frühen Sonntagmorgen in der Kleinstadt Wielun zusammen mit Duda an den ersten Angriff der deutschen Luftwaffe auf Polen erinnert. Der Bundespräsident bekannte sich zur historischen Schuld Deutschlands und bat Polen um Vergebung. Duda hatte Steinmeier noch vor Morgengrauen auf dem Marktplatz von Wielun empfangen - genau 80 Jahre nach dem Beginn des Bombardements.

Die deutsche Luftwaffe hatte den Ort zwischen Breslau und Lodz weitgehend zerstört. Etwa 1200 Zivilisten wurden getötet. Die ersten Bomben auf Wielun fielen gegen 4.40 Uhr und damit wenige Minuten vor dem deutschen Angriff auf die Halbinsel Westerplatte vor Danzig.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Frank-Walter SteinmeierRegierungschefAngela MerkelDonald TrumpMike PenceHurrikanWladimir PutinLuftwaffe