Seehofer reist nach Ankara und Athen
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will bei seiner bevorstehenden Reise in die Türkei und nach Griechenland Gespräche über Migrationspolitik führen.

Das Wichtigste in Kürze
- Gespräche mit griechischen und türkischen sind Ministern geplant.
- In den vergangenen Monaten ist die Zahl der Flüchtlinge wieder gestiegen.
In Athen wolle Seehofer mit den Ministern für Bürgerschutz und Migrationsangelegenheiten erörtern, wie Deutschland die griechischen Behörden unterstützen könne. Dies sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Mittwoch in Berlin.
Erst die Türkei, dann Griechenland
Seehofer reist am Donnerstag in einer gemeinsamen Delegation in die Türkei. EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos und der französischen Innenminister Christophe Castaner begleiteten ihn. Am Freitag reist die Delegation weiter nach Griechenland.
Seehofers Reise findet vor dem Hintergrund einer sich anbahnenden neuen Flüchtlingskrise statt. In den vergangenen Monaten ist die Zahl der Flüchtlinge wieder gestiegen, die von der Türkei auf die griechischen Ägäis-Inseln übersetzen.
Der griechische Vize-Minister für Migration, Giorgos Koumoutsakos, forderte mehr Hilfe von der EU in der Migrationspolitik.
Sechs Milliarden Euro wurden der Türkei versprochen
In einem Flüchtlings-Abkommen hat Brüssel bis zum Jahr 2022 sechs Milliarden Euro zur Versorgung von Flüchtlingen in der Türkei versprochen. Nach EU-Angaben wurden bisher 2,4 Milliarden Euro ausgezahlt - viel zu wenig, wie Erdogan regelmässig klagt.
Der Sprecher des Innenministeriums würdigte am Mittwoch die Leistung der Türkei und Griechenlands bei der Umsetzung des Flüchtlings-Pakts. Mit Blick auf Erdogans Forderung sagte er, den Gesprächen in Ankara nicht vorgreifen zu wollen. Bei dem Ministertreffen in der türkischen Hauptstadt Ankara werde es um die «gegenseitige Interessenlage gehen».