Schweden hat ein Handbuch für feministische Außenpolitik veröffentlicht.
Schweden Aussenministerin Margot Wallström spricht während einer Pressekonferenz als damalige UN-Sonderbeauftragte gegen sexuelle Gewalt an Frauen in Genf.
Schweden Aussenministerin Margot Wallström spricht während einer Pressekonferenz als damalige UN-Sonderbeauftragte gegen sexuelle Gewalt an Frauen in Genf. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schweden stellt ihre feministische Aussenpolitik vor.
  • In einem Handbuch stellt die Regierungen anderen Ländern einen Leitfaden zur Verfügung.

Auf ihrer Website stellte die Regierung in Stockholm heute Donnerstag einen hundertseitigen Leitfaden für feministische Aussenpolitk vor, der anderen Staaten oder Nichtregierungsorganisationen zur Orientierung dienen soll. Feministische Aussenpolitik zielt darauf ab, weltweit Gleichheit zwischen den Geschlechtern herzustellen und Mädchen und Frauen zu ihren Grundrechten zu verhelfen.

In dem Handbuch beschreibt die schwedische Mitte-Links-Regierung ihre Erfahrungen in dem Bereich und regt andere Länder sowie Organisationen an, ebenfalls Schritte in die Richtung zu unternehmen. Themen sind etwa der Kampf gegen sexuelle Gewalt oder die politische Teilhabe von Frauen. Geschlechtergleichheit sei «essenziell zum Erreichen sämtlicher Ziele der Regierung wie Frieden und Sicherheit», heisst es in dem Leitfaden.

Schweden praktiziert feministische Aussenpolitik seit vier Jahren

Aussenministerin Margot Wallström verwies bei der Vorstellung des Handbuchs auf erste Erfolge der feministischen Aussenpolitik, die von der schwedischen Regierung seit vier Jahren betrieben wird. So sei etwa 2016 die Gleichheit von Männern und Frauen in das kolumbianische Friedensabkommen aufgenommen worden.

Auch im eigenen Ministerium kann Wallström Erfolge vorweisen: 2016 waren vier von zehn schwedischen Botschaftern Frauen, vor zwei Jahrzehnten waren nur zehn Prozent aller Botschafter Frauen.

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