Die Republik Sambia im südlichen Afrika hat einen neuen Präsidenten: Der bisherige Staatschef Edgar Lungu räumte am Montag seine Niederlage bei der Präsidentschaftswahl ein und sagte eine «friedliche Machtübergabe» an den Wahlsieger Hakainde Hichilema zu. Die Wahlbeteiligung erreichte 71 Prozent.
Sambias neuer Präsident Hakainde Hichilema
Sambias neuer Präsident Hakainde Hichilema - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bisheriger Staatschef sagt «friedliche Machtübergabe» zu.

Hichilema hatte einen Vorsprung von fast einer Million Stimmen vor Lungu. Hichilema, der in Sambia wegen der Anfangsbuchstaben seines Vor- und Nachnamens auch als HH bekannt ist, dankte in seiner ersten Ansprache vor allem den Jugendlichen für ihre Unterstützung. «Mit Ehre, Würde und Dankbarkeit stehe ich vor Euch um zu sagen: Der Wechsel ist da», sagte er und wirkte dabei überwältigt. Unter den Wahlberechtigten bilden die Bürger unter 35 Jahren die Mehrheit.

Der scheidende Staatschef Lungu hatte Hichilema zuvor als seinen «Bruder» bezeichnet, der nun als siebter Präsident an die Spitze des Staates trete. Noch am Samstagabend hatte Lungu einige Beunruhigung hervorgerufen, weil er die Korrektheit des Wahlverlaufs in drei Provinzen anzweifelte.

«HH» kritisierte das «brutale Regime» seines Amtsvorgängers und versprach eine «bessere Demokratie». Nach seinen eigenen Angaben wurde er etwa 15 Mal festgenommen, seit er sich der Politik widmete.

Lungus Beliebtheitswerte waren zuletzt wegen der schwächelnden Wirtschaft und steigender Lebenshaltungskosten gesunken. Sambia ist Afrikas zweitgrösster Kupferproduzent nach der Demokratischen Republik Kongo und der achtgrösste der Welt. Ein Einbruch der Kupferpreise 2011 stürzte das 17-Millionen-Einwohner-Land in eine wirtschaftliche Krise. Lungu stand im Ruf, für Infrastruktruprojekte eine übermässige Verschuldung bei chinesischen Geldgebern in Kauf zu nehmen.

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