Sachsen geht in harten Lockdown ab Montag

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Deutschland,

Das Bundesland Sachsen weist zurzeit am meisten tägliche Neuinfektion Deutschlands vor. Nun hat der Ministerpräsident einen harten Lockdown angekündigt.

Sachsen
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Sachsen geht ab dem kommenden Montag in einen harten Lockdown über.
  • Schulen, Kindergärten, Horte und grosse Teile des Handels werden geschlossen.
  • Die verschärften Massnahmen sollen bis am 10. Januar gelten.

Als erstes Bundesland kehrt Sachsen zu einem harten Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zurück.

Ab Montag werden Schulen, Kindergärten, Horte und grosse Teile des Handels geschlossen. Dies kündigte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Dienstag in Dresden nach einer Kabinettssitzung an.

Sachsen
08.12.2020, Sachsen, Dresden: Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen, spricht in der Staatskanzlei auf einer Pressekonferenz. - dpa

«Wir müssen dieses Land zur Ruhe bringen, das bedeutet weniger Bewegungen», sagte Kretschmer. Die Einschränkungen sollen bis zum 10. Januar gelten.

Schulen stellen auf Fernunterricht um

Sachsen hat derzeit die mit Abstand meisten Neuinfektionen mit dem Coronavirus unter den Bundesländern. Es gibt 319 Infektionen je 100'000 Einwohner an sieben Tagen. Dies ist mehr als doppelt so viel wie der deutschlandweite Durchschnitt.

Aus diesem Grund gebe es nun die einschneidenden Massnahmen, sagte Kretschmer. Dies sei die einzige Möglichkeit, das Infektionsgeschehen zu stoppen.

Coronavirus - Sachsen
08.12.2020, Sachsen, Dresden: Martin Dulig (SPD, l-r), Wirtschaftsminister von Sachsen, Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen, und Wolfram Günther (Bündnis 90/Die Grünen), Umweltminister von Sachsen, sitzen in der Staatskanzlei auf einer Pressekonferenz nebeneinander. - dpa

Für die Schulen gelte allerdings kein vorzeitiger Ferienbeginn. Die Kinder sollten zu Hause unterrichtet werden. Für Kleinkinder werde noch geprüft, welche Betreuungsmöglichkeiten vorhanden sind.

Supermärkte bleiben offen

Obwohl die Lage schwieriger sei als im Frühjahr, würden die Menschen die Situation nicht so ernst nehmen, sagte Kretschmer. Auch deshalb müsse die Politik jetzt reagieren. Er habe das Sozialministerium beauftragt, eine Kabinettsvorlage zu verfassen, die am Freitag beschlossen werden solle und ab Montag gelten solle.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) sagte, die Lage sei dramatisch. Er kündigte ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum an. In Alten- und Pflegeheime solle es nur Zugang mit Maske und Schnelltests geben, Sport in geschlossenen Räumen werde verboten.

Im Handel solle nur der Verkauf von Lebensmitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfs erlaubt bleiben. Apotheken, Drogerien, Sanitätshäuser und Poststellen sollen neben Supermärkten geöffnet bleiben. Auch der Verkauf von Weihnachtsbäumen bleibe gestattet.

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