Rücktrittsfrage bei Verteidigungsministerin Lambrecht bleibt unklar
Weiterhin herrscht Unklarheit über einen möglichen Rücktritt von Verteidigungsministerin Lambrecht. Jedoch wird bereits eine Nachfolge diskutiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Christine Lambrecht (SPD) könnte ihr Amt als Bundesverteidigungsministerin niederlegen.
- Offizielle Seiten bestätigten die Gerüchte jedoch weiterhin nicht.
- Eva Högl oder Siemtje Möller könnten künftig den Posten übernehmen.
Die Zukunft von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) ist am Samstag zunächst weiter unklar geblieben. Die Politikerin sei unbeirrt darin, ihr Amt niederzulegen, wie verschiedene Medien berichten. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird von der Union aufgefordert, rasch in dieser Sache Licht ins Dunkeln zu bringen.
«Es sind Gerüchte, die wir nicht kommentieren», so ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Freitagabend auf Anfrage. In Schweigen hüllen sich auch die SPD-Parteizentrale und das Kanzleramt. Ungeachtet dessen ging Berlin von einem bevorstehenden Rücktritt Lambrechts aus.
Mögliche Nachfolge von Verteidigungsministerin Lambrecht
Als mögliche Nachfolgerinnen für Verteidigungsministerin Lambrecht wurde die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), genannt. Auch die Parlamentarische Staatssekretärin im Verteidigungsministerium, Siemtje Möller (SPD) wäre möglich.
Högl brachte in der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» eine drastische Aufstockung des Bundeswehr-Sondervermögens von 100 auf 300 Milliarden Euro ins Gespräch. Damit sollen unter anderem Defizite bei der Versorgung mit Munition aufgeholt werden. Sie drängte auf den Aufbau zusätzlicher Fertigungskapazitäten im Rüstungsbereich.
CDU-Chef Friedrich Merz forderte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf, schnell Klarheit über die mögliche Neubesetzung des Verteidigungsressorts zu schaffen. Amtsinhaberin Christine Lambrecht (SPD) sei «von Anfang an mit dieser Aufgabe überfordert gewesen», sagte Merz am Samstag in Weimar. Es wäre gut, wenn die seit Freitagabend kursierenden Rücktrittsgerüchte «endlich mit einer Entscheidung des Bundeskanzlers abgeschlossen» würden. Weiteres Zögern schade der Bundeswehr.