Heute, Sonntag, stimmen die Menschen in Chile über eine neue Verfassung ab. Gut steht es allerdings nicht um die Reform.
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Eine Frau fragt nach dem Ort der Urne in Santiago de Chile. (AP Photo/Luis Hidalgo) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Chile wird am Sonntag über eine neue Verfassung abgestimmt.
  • Die Gegner der Reform befinden sich Umfragen zufolge allerdings in der Mehrheit.
  • Sie sind gegen mehr Rechte für Ureinwohner, Abtreibung oder verstärkten Umweltschutz.

Die Chilenen stimmen am Sonntag über eine neue Verfassung ab. Die derzeitige Verfassung stammt noch aus der Zeit der Militärdiktatur von Augusto Pinochet.

Der zur Abstimmung stehende Verfassungstext für einen «sozialen und demokratischen Rechtsstaat» spaltet allerdings das Land. Umfragen sehen die Gegner in der Mehrheit. Diese stören sich vor allem an drei Punkten: neue Rechte für Ureinwohner, Abtreibungsrecht und Umweltschutz.

Hauptauslöser für den verfassungsgebenden Prozess waren die sozialen Unruhen 2019. Viele Menschen führten die wachsende soziale Ungleichheit auf die alte Verfassung zurück. Diese wurde seit 1990 zwar mehrfach reformiert, liess der Privatwirtschaft aber auch immer noch freiere Hand in vielen Bereichen. 2020 stimmte eine überwältigende Mehrheit in Chile in einem Referendum für eine Neufassung der Konstitution.

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