Razzia

Razzia gegen Mitglieder von antisemitischem Telegram-Kanal in drei Bundesländern

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Deutschland,

Ermittler sind am Mittwoch in drei Bundesländern gegen mehrere mutmassliche Mitglieder eines volksverhetzenden antisemitischen Kanals im Messengerdienst Telegram vorgegangen.

Einfahrt in das frühere Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau
Einfahrt in das frühere Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Beschuldigte sollen volksverhetzende Inhalte «in grossem Umfang» verbreitet haben.

Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft in Hamburg gab es Durchsuchungen in Hamburg, Bayern und Baden-Württemberg. Den Beschuldigten im Alter von 39 bis 58 Jahren werde die Verbreitung volksverhetzender und ähnlicher staatsschutzrelevanter Inhalte «in grossem Umfang» vorgeworfen.

Unter den Beschuldigten befindet sich laut Staatsanwaltschaft auch der in Hamburg wohnende mutmassliche Administrator des Kanals mit Namen «Jewrassic Liars». Bei den übrigen fünf Verdächtigen handelt es sich um zwei Männer und drei Frauen. Neben Volksverhetzung wird ihnen auch die Verbreitung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie das Billigen von Straftaten gegen jüdische Mitbürger vorgeworfen. Der Telegram-Kanal wurde demnach im September 2020 erstellt und hatte teils mehr als tausend Mitglieder.

Bei den Razzien beschlagnahmten die Ermittlerinnen und Ermittler Computer, Mobiltelefone und Speichermedien. Diese werden nun ausgewertet. Bei den Durchsuchungen wurden zudem Cannabispflanzen und eine Schreckschusswaffe gefunden. Gegen den mutmasslichen Administrator hatte ein Amtsgericht laut Ermittlern erst im Februar einen Strafbefehl wegen Volksverhetzung verhängt.

Telegram ist ein verbreiteter Messengerdienst, der wegen der Möglichkeit für sehr grosse Chatgruppen vielfach auch als soziales Netzwerk eingestuft wird. Er gilt aktuell als eine zentrale Plattform für die Verbreitung von Verschwörungsideologien sowie antisemitischen und rechtsradikalen Ideen.

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