Putin: «Keine Aussichten» mehr für Umsetzung der Minsker Abkommen

AFP
AFP

Russland,

Russlands Präsident Wladimir Putin sieht keine Chancen mehr für eine Umsetzung der Minsker Abkommen zur Befriedung der Ostukraine.

Putin bei einer Pressekonferenz am 18. Februar
Putin bei einer Pressekonferenz am 18. Februar - Sputnik/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Präsident prüft Anerkennung der Unabhängigkeit der Separatistengebiete in Ostukraine.

«Wir sind zu der Überzeugung gelangt, dass es keine Aussichten» für die Abkommen gibt, sagte Putin am Montag bei einem Treffen des nationalen Sicherheitsrats in Moskau. In den von Deutschland und Frankreich 2014 und 2015 vermittelten Minsker Abkommen hatten sich die Konfliktparteien in der Ostukraine zu mehreren Schritten verpflichtet, um eine Friedenslösung in dem Konflikt zu erreichen.

Kurz vor Putins Äusserung hatten die pro-russischen Separatisten in der Ostukraine den russischen Staatschef aufgerufen, die Unabhängigkeit ihrer selbst ernannten «Volksrepubliken» von der Ukraine anzuerkennen.

«Ich bitte Sie, die Souveränität und Unabhängigkeit der Volksrepublik Luhansk anzuerkennen», sagte Rebellenchef Leonid Pasetschnik in einer im russischen Fernsehen ausgestrahlten Videobotschaft. Der Separatistenführer in der selbsternannten «Volksrepublik» Donezk, Denis Puschilin, schloss sich der Forderung an. Putin erklärte daraufhin, er werde die Forderungen prüfen.

Die Minsker Abkommen von 2014 und 2015 sollten den Konflikt im Osten der Ukraine befrieden. Sie waren von Vertretern Russlands, der Ukraine, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sowie der «Volksrepubliken» Donezk und Luhansk unterzeichnet worden.

Die Abkommen sahen unter anderem einen sofortigen Waffenstillstand, einen Abzug der schweren Waffen sowie den Abzug aller ausländischen Söldner und Truppen aus der Ostukraine vor. In Luhansk und Donezk sollten Wahlen abgehalten werden; auch sollte Kiew eine Verfassungsreform verabschieden, die den Separatisten-Gebieten im Donbass einen Sonderstatus eingeräumt hätte.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Strongman Transfrau
4 Interaktionen
«Biologischer Mann»
brunschweiger kolumne
10 Interaktionen
Es provoziert

MEHR IN POLITIK

Alex Haslimann (SVP)
1 Interaktionen
Haslimann (SVP Zug)
afd
414 Interaktionen
Erstmals unter 50 %
Aargau

MEHR AUS RUSSLAND

Sergej Lawrow
9 Interaktionen
Ukrainekonflikt
Dmitri Peskow
3 Interaktionen
Russland
Taganrog Russland
Drohnenangriff
Ukraine-Krieg
«Betrogen»