Plattform Zoom räumt «Unterbrechung» von Gesprächen chinesischer Nutzer ein
Die Videokonferenz-Plattform Zoom hat die «Unterbrechung» von Gesprächen mehrerer chinesischer Nutzer eingeräumt.

Das Wichtigste in Kürze
- Befürchtungen einer Einschränkung der Meinungsfreiheit.
«Wir bedauern, dass einige Meetings mit Teilnehmern innerhalb und ausserhalb Chinas negativ beeinflusst und wichtige Gespräche unterbrochen wurden», erklärte das US-Unternehmen am Donnerstag in einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Zoom ermögliche «komplexe, grenzüberschreitende Gespräche, für welche die Einhaltung der Gesetze vieler Staaten sehr schwierig» sei.
Zuvor hatten Aktivisten in den USA und in Hongkong erklärt, dass Gespräche zum 31. Jahrestag der blutigen Niederschlagung der Proteste auf dem Pekinger Tiananmen-Platz bei der Online-Plattform beendet worden seien. Dies führte zu Befürchtungen, das US-Unternehmen, das in der Corona-Krise grossen Zulauf erhalten hatte, könne sich politischem Druck aus China beugen.
Anders als Wettbewerber wie Google und Facebook ist Zoom in China nicht verboten. Zoom erklärte nach den Vorwürfen der Aktivisten, es müsse sich an die Gesetze der jeweiligen Gebiete halten, in denen das Unternehmen aktiv sei. Das Unternehmen wolle seine Abläufe aber «modifizieren, um die Nutzer vor denjenigen zu schützen, die ihre Gespräche unterdrücken wollen».