Papst fordert angesichts der Krise in Chile zum Dialog auf
Papst Franziskus hat angesichts der Krise in Chile zum Dialog aufgefordert.

Das Wichtigste in Kürze
- Gewerkschaften verkünden Generalstreik und fordern Ende des Militäreinsatzes.
Er verfolge die Entwicklungen in dem südamerikanischen Land mit Sorge, sagte der Papst am Mittwoch bei der wöchentlichen Generalaudienz im Vatikan. Nach einem «Ende der gewalttätigen Demonstrationen» könnten im Dialog Lösungen für die Krise gefunden werden, die «zum Wohl der gesamten Bevölkerung» seien.
Die wichtigsten chilenischen Gewerkschaften und Sozialverbände riefen unterdessen für Mittwoch und Donnerstag einen Generalstreik aus. Zugleich forderte der Gewerkschaftsbund CUT, die Regierung müsse die «institutionelle demokratische Ordnung» wiederherstellen und das Militär zurück in die Kasernen schicken. Zuletzt waren 20.000 Sicherheitskräfte im Einsatz.
Bei den Unruhen in Chile wurden seit Freitag 15 Menschen getötet, es gab fast 300 Verletzte. Seit Beginn der Unruhen wurden mehr als 2600 Menschen wurden festgenommen. Präsident Sebastián Piñera schlug am Dienstag Reformen vor, darunter eine Anhebung der Mindestrente um 20 Prozent, ein Einfrieren der Strompreise und eine Erhöhung des Mindestlohnes. Ausserdem soll eine Krankenversicherung für besonders schwere Krankheiten eingeführt werden.