Regierung

Orban zur Regierung Scholz: Stehen nicht mehr Seite an Seite

Keystone-SDA
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Ungarn,

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban zeigt sich wenig erfreut über Scholz' Wahl als deutscher Bundeskanzler.

Viktor Orban beim EU-Gipfel
Viktor Orban beim EU-Gipfel - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat sich zur Kanzlerwahl geäussert.
  • «Wir stehen nicht mehr Seite an Seite», schrieb der konservative Politiker.
  • Die Entwicklung habe gezeigt, dass Angela Merkel eine andere Richtung einschlug.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban sieht tiefe Gräben im Verhältnis zu Deutschland und auch zur neuen Bundesregierung unter Kanzler Olaf Scholz.

«Die neue linksliberale Regierung strebt weg von Kohls Europa der Vaterländer hin zu einer migrations- und genderfreundlichen, deutsch geprägten, zentralistischen Politik aus Brüssel. Hier stehen wir nicht mehr Seite an Seite» schrieb der konservative Politiker in einem Gastbeitrag für die «Bild»-Zeitung.

Orban stellt fest: «Schon mit der Migrationskrise 2015 zerbrach unsere Einigkeit.» Damals waren hunderttausende Migranten weitgehend unkontrolliert über die Balkan-Route nach Europa eingereist, vor allem nach Deutschland. Die damalige Krise habe tiefgreifende Meinungsverschiedenheiten über die Zukunft der Europäischen Union zu Tage gefördert, schrieb er.

Viktor Orban und Angela Merkel
Viktor Orban und Angela Merkel - AFP/Archiv

«Für die Ungarn und andere Mitteleuropäer ist die Heimat immanent, die nationale und kulturelle Identität substanziell. Die Entwicklung zeigte, dass Angela Merkel eine andere Richtung einschlug, einen nachchristlichen und postnationalen Weg.»

Als Mitstreiter habe er während Merkels 16-jähriger Kanzlerschaft klare Antworten auf die Fragen unserer Zeit vermisst, schrieb Orban. «Eines ist sicher: das Zeitalter der Zweideutigkeit, des unklaren Politikverständnisses und des Sich-treiben-Lassens ist jetzt zu Ende gegangen. Es kommen neue Zeiten, mit offenem Visier.»

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