Nach der umstrittenen Parlamentswahl in Thailand haben mehrere Oppositionskandidaten weitere Beschwerden wegen mutmasslicher Wahlfälschung eingelegt.
Wahllokal in Thailand
Wahllokal in Thailand - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Parteien sehen Hinweise auf Stimmenkauf und Unregelmässigkeiten.
  • Oppositionskandidaten legen nun Beschwerden ein.

Es gebe Hinweise darauf, dass die dem Militär nahestehende Partei Palang Pracharat von Junta-Chef Prayut Chan-O-Cha sich mit Geld und Geschenken die Unterstützung örtlicher Beamter gesichert habe, sagte eine Sprecherin der Oppositionspartei Future Forward am Freitag. Dies komme möglicherweise einem Stimmenkauf gleich.

Ein Vertreter von Future Forward berichtete zudem von Wählereinschüchterung durch die Anwesenheit von Militärvertretern im Wahllokal. Ein Mitglied der grössten Oppositionspartei Pheu Thai legte zudem Beschwerde wegen mutmasslicher Fehler bei der Stimmenauszählung in seinem Bangkoker Wahlbezirk ein. Wahlbeobachter hätten berichtet, dass die Stimmzettel in einem nicht einsehbaren, dunklen Bereich ausgezählt worden seien.

Veröffentlichung der Ergebnisse im Mai

Nach der Parlamentswahl vom vergangenen Wochenende hatten sowohl die militärnahe Palang Pracharat als auch die dem im Exil lebenden Ex-Ministerpräsidenten Thaksin nahestehende Pheu Thai das Recht zur Regierungsbildung für sich beansprucht. Die Veröffentlichung des amtlichen Endergebnisses soll erst im Mai verkündet werden.

Der Urnengang am Sonntag war die erste Parlamentswahl in Thailand seit dem Militärputsch von 2014. Die Abstimmung wurde von Betrugsvorwürfen überschattet.

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