Ein New Yorker Polizeibeamter muss sich wegen mutmasslicher Spionage für China vor Gericht verantworten.
Tibet Protest
Pro-tibetische Proteste in New York 2019. - Getty Images / AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein New Yorker Polizist muss sich wegen mutmasslicher Spionage vor Gericht verantworten.
  • Im Auftrag Chinas soll er die tibetische Bevölkerung in New York ausgespäht haben.
  • Dafür soll der Angeklagte mehrere zehntausend Dollar erhalten haben.

Ein New Yorker Polizeibeamter muss sich wegen mutmasslicher Spionage für China vor Gericht verantworten.

Er wird beschuldigt, für die chinesische Regierung Informationen über die tibetische Gemeinde New Yorks gesammelt zu haben. Dies geht aus der am Montag veröffentlichten Anklageschrift hervor.

Der gebürtige Chinese hatte in den USA politisches Asyl erhalten. Dies, nachdem er angegeben hatte, er sei von chinesischen Behörden wegen seiner tibetischen Wurzeln gefoltert worden. Nach Angaben der Ermittler waren seine Eltern jedoch beide Mitglieder der Kommunistischen Partei in China.

Zentralkomitee
Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas. - keystone

Mutmasslicher Spion erhielt wohl zehntausende Dollar

Zwischen 2018 und 2020 habe er in New York Informationen über Aktivitäten der tibetischen Gemeinde gesammelt. Dies auf Anweisung des chinesischen Konsulats. Auch solle er mögliche Informanten ausgemacht haben. Ausserdem soll er Mitgliedern des chinesischen Konsulats Zugang zu Veranstaltungen des New Yorker Police Departments gewährt haben.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der 33-Jährige, der auch der US-Heeresreserve angehört, für seine Dienste mehrere zehntausend Dollar erhielt. Er wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Montag einem Richter vorgeführt und in Gewahrsam genommen.

Die chinesische Regierung wies die Vorwürfe am Dienstag als «völlig erfunden» zurück.

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