Nach der Infragestellung einer Seegrenze durch die chinesische Regierung hat Taiwan dem Land eine Gefährdung des Friedens vorgeworfen.
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Ein taiwanischer Militärjet bei Abwehrübung - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kritik an wiederholten Verletzungen des Luftraums.

Aussenminister Joseph Wu rief Peking am Dienstag dazu auf, «zu zivilisierten internationalen Standards zurückzukehren», nachdem ein Sprecher des chinesischen Aussenministeriums die sogenannte Medianlinie in der Strasse von Taiwan für nicht existent erklärt hatte.

Wu sagte dazu, die Medianlinie sei seit vielen Jahren ein «Symbol für die Verhinderung militärischer Konflikte und für die Erhaltung von Frieden und Stabilität an der Strasse von Taiwan». Die Äusserungen des chinesischen Aussenministeriums seien daher «gleichbedeutend mit einer Zerstörung des Status Quo». Er fordere die internationale Gemeinschaft auf, die «gefährlichen und provokanten Worte und Taten» Pekings zu verurteilen. China müsse «zurückweichen», schrieb Taiwans Aussenminister im Online-Dienst Twitter.

China betrachtet das seit mehr als 70 Jahren unabhängige Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit Gewalt. Peking hat den diplomatischen, wirtschaftlichen und militärischen Druck auf Taiwan seit der Wahl von Präsidentin Tsai Ing-wen im Jahr 2016 noch verstärkt. In den vergangenen Wochen meldete Taipeh eine starke Zunahme der Verletzung seines Luftraums durch chinesische Militärjets.

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