Neuer Zeuge in Ukraine-Affäre erhöht Druck auf Trump

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USA,

Der Ukraine-Experte Alexander Vindman sagte am Dienstag vor dem US-Kongress zur Ukraine-Affäre aus. Dies erhöht den Druck auf Präsident Donald Trump.

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Alexander Vindman hatte dem Telefonat zwischen Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj beigewohnt. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Alexander Vindman sagte am Dienstag vor dem US-Kongress zur Ukraine-Affäre aus.
  • Die Zeugenaussagen erhöhen den Druck auf Präsident Donald Trump.

Der Ukraine-Experte des Nationalen Sicherheitsrates, Alexander Vindman, sagte am Dienstag vor Abgeordneten des Repräsentantenhauses aus. Er hatte dem Telefonat beigewohnt, in dem Trump vom ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj Ermittlungen gegen den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden forderte.

Laut seiner vorab an die Öffentlichkeit gelangten Eingangserklärung war Vindman «besorgt» über das Telefonat vom Juli. «Ich dachte nicht, dass es angemessen war zu verlangen, dass eine ausländische Regierung gegen einen US-Bürger ermittelt. Und ich war besorgt über die Auswirkungen auf die Unterstützung der US-Regierung für die Ukraine.»

Donald Trump
Donald Trump regte sich auf Twitter über die neuste Zeugenaussage auf. (Symbolbild) - Keystone

Dies würde auch der nationalen Sicherheit der USA schaden, erklärte der Irakkriegs-Veteran demnach. Er habe seine Sorgen dem Chefanwalt des Nationalen Sicherheitsrats mitgeteilt.

Vindman an Treffen

Zwei Wochen zuvor hatte Vindman seiner Erklärung zufolge an einem Treffen teilgenommen, in dem ein Vertreter des Nationalen Sicherheitsrates der Ukraine zu Ermittlungen mit Blick auf Biden und die US-Demokraten gedrängt wurde.

Dabei ging es demnach um Korruptionsvorwürfe gegen Biden und dessen Sohn Hunter, der für das ukrainische Gasunternehmen Burisma gearbeitet hatte. Auch ging es um eine Verschwörungstheorie, wonach die Ukraine bei der Präsidentschaftswahl 2016 die US-Demokraten unterstützt haben soll.

Den Druck ausgeübt habe der EU-Botschafter der Vereinigten Staaten, Gordon Sondland, heisst es in Vindmans Erklärung. «Ich habe gegenüber Botschafter Sondland erklärt, dass seine Aussagen unangemessen waren, dass die Forderung, gegen Biden und seinen Sohn zu ermitteln, nichts mit der nationalen Sicherheit zu tun haben.»

Erster Zeuge, der Telefonat beiwohnte

Vindman ist der erste von den Abgeordneten befragte Zeuge, der dem Telefonat zwischen Trump und Selenskyj direkt beiwohnte.

Trump warf ihm im Onlinedienst Twitter vor, ein «Never Trumper» zu sein, ein republikanischer Gegner seiner Präsidentschaft. «Wie viele ,Never Trumper' dürfen noch zu einem absolut angemessenen Telefonat aussagen?», schrieb der Präsident.

Den «korrupten Medien» zufolge sei der Zeuge «angeblich besorgt» wegen des Telefonats gewesen. «War er bei demselben Telefonat dabei wie ich? Kann nicht sein!», fügte er hinzu.

Die Republikaner bemühten sich, Vindmans Glaubwürdigkeit in Zweifel zu ziehen. So wiesen sie darauf hin, dass er im Alter von drei Jahren aus der damaligen Sowjetunion in die USA ausgewandert war und stellten deshalb seine Loyalität in Frage. Sie suggerierten zudem, der Nationale Sicherheitsrat wolle Trump schaden.

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