Der Chef der in Myanmar regierenden Militärjunta reist nach Russland. Dabei will er die Beziehungen zwischen den beiden isolierten Ländern stärken.
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Junta-Chef Min Aung Hlaing. - RUSSIAN FOREIGN MINISTRY/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Myanmar will seine Beziehungen zu Russland stärken.
  • Beide Länder sind international isoliert.

Min Aung Hlaing werde am Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok teilnehmen, berichtete am Samstag die staatliche Zeitung «The Global New Light of Myanmar». Es seien Gespräche mit russischen Regierungsvertretern geplant, um die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern zu festigen.

International sind Russland wegen seines Angriffskrieges gegen die Ukraine und Myanmar nach dem Militärputsch im Februar 2021 de facto isoliert.

Ukraine Krieg
Wladimir Putin bei einer Sitzung am 1. August 2022. - keystone

Moskau unterstützt die Militärs in Naypyidaw und liefert Waffen an das südostasiatische Land. Die Militärjunta wiederum hatte Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine als «gerechtfertigt» bezeichnet.

Militärjunta unterdrückt Andersdenkende

Im Juli war Myanmars Militärmachthaber bereits «privat» nach Moskau gereist und hatte sich Medienberichten zufolge mit Vertretern der Atom- und Raumfahrtindustrie getroffen. Russlands Aussenminister Sergej Lawrow wiederum sagte Anfang August bei einem Besuch in Myanmar, Moskau unterstütze die «Bemühungen, die Situation im Lande zu stabilisieren».

Seit dem Sturz der gewählten Regierung unter De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi im Februar 2021 geht die Militärjunta hart gegen Andersdenkende vor. Mehr als 2200 Menschen wurden seitdem getötet und mehr als 15'000 festgenommen.

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