Moskau hat die USA davor gewarnt, der Ukraine Angriffe mit amerikanischen Waffen auf russisches Staatsgebiet zu erlauben.
Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten Putin. Foto: Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa/Archivbild
Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten Putin. Foto: Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa/Archivbild - dpa-infocom GmbH

«Diese Haltung ist absolut unverantwortlich, die Position ist absolut gefährlich, mit ihren Folgen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag dem russischen Staatsfernsehen. Er äusserte sich zu einem Bericht der US-Zeitung «New York Times», nach dem der amerikanische Aussenminister Antony Blinken für solche Schläge gegen russisches Gebiet eintritt und Präsident Joe Biden zu einer Aufhebung der Einschränkungen bewegen will.

In Washington, aber auch in einigen europäischen Hauptstädten, werde ständig eine Eskalation provoziert, sagte Peskow. Es gebe in den USA «Hitzköpfe, die es als ihre Aufgabe ansehen, weiter Öl ins Feuer zu giessen». «Es ist inzwischen für alle Experten offensichtlich, dass keine Waffen in der Lage sind, das Blatt in der Zone der militärischen Spezialoperation irgendwie zu wenden», sagte der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin. Vielmehr werde durch die Waffenlieferungen der Krieg für die Ukrainer in die Länge gezogen.

Bevölkerung vor russischen Angriffen schützen

Das US-Aussenministerium wollte den Bericht der «New York Times» am Donnerstag weder bestätigen noch dementieren. «Wir haben deutlich gemacht, dass wir Angriffe innerhalb Russlands weder ermutigen noch ermöglichen, was seit langem unsere Politik ist», teilte ein Sprecher auf Nachfrage mit. Zugleich habe sich die Ukraine «in der Tat erfolgreich gegen drohende Luftangriffe verteidigt». Die Ukraine werde weiterhin unterstützt, ihre Luftabwehr zu stärken, damit sie ihre Bevölkerung vor russischen Angriffen schützen könne.

US-Aussenminister Blinken hatte bei seinem Besuch in Kiew in der vergangenen Woche gesagt, die USA hätten sich verpflichtet, der Ukraine zu helfen, den Krieg zu gewinnen. Dies habe das Land durch die ausserordentliche Unterstützung bewiesen. «Wir haben keine Angriffe ausserhalb der Ukraine unterstützt oder ermöglicht, aber letztendlich muss die Ukraine selbst entscheiden, wie sie diesen Krieg führen will, einen Krieg, den sie zur Verteidigung ihrer Freiheit, ihrer Souveränität und ihrer territorialen Integrität führt.»

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von den USA und anderen westlichen Verbündeten, die gelieferten Waffen auch für Schläge gegen Russland nutzen zu dürfen. Bisher nutzt das Land dafür vor allem Waffen aus eigener Produktion.

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