CDU

Merz bekräftigt Kritik an Verschiebung des CDU-Parteitags

AFP
AFP

Deutschland,

Der CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat seine Kritik an der Verschiebung des CDU-Parteitags bekräftigt und seinem Mitbewerber Armin Laschet eigennütziges Agieren vorgeworfen.

Röttgen, Merz, Laschet (v.l.)
Röttgen, Merz, Laschet (v.l.) - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Vorsitzkandidat sieht «eindeutige Hinweise» auf eigennütziges Agieren Laschets.

Er habe «ganz klare, eindeutige Hinweise» darauf, dass Laschet die Devise ausgegeben habe, «er brauche mehr Zeit, um seine Performance zu verbessern», sagte Merz der Zeitung «Welt» vom Dienstag. «Ich führe ja auch deutlich in allen Umfragen» betonte er. «Wenn es anders wäre, hätte es in diesem Jahr sicher noch eine Wahl gegeben.»

Die am Montag vom Parteivorstand beschlossene Absage des Wahlparteitages am 4. Dezember sei «der letzte Teil der Aktion 'Merz verhindern' in der CDU», sagte Merz weiter. «Und das läuft mit der vollen Breitseite des Establishments in Berlin», fügte der frühere Unionsfraktionschef hinzu. Auf die Nachfrage der «Welt», ob er mit «Establishment» das Kanzleramt meine, sagte Merz: «Es gibt einen gewaltigen Druck, und grosse Teile der Parteiführung entziehen sich dem leider nicht.»

Er sei von Anfang an davon ausgegangen, «dass der Kampf um die Neuausrichtung der CDU ein harter Machtkampf wird», sagte Merz weiter. «In die letzte Phase dieses Machtkampfes sind wir jetzt eingetreten.»

Für den weiteren innerparteilichen Wahlkampf erwartet Merz weitere Hindernisse: «Es ist doch kein Zufall, dass immer wieder Gerüchte über einen neuen, vierten Kandidaten gestreut werden.» Er fügte hinzu: «Alle drei Kandidaten sollen zerschlissen und ermüdet werden, um dann möglicherweise in letzter Sekunde einen Überraschungskandidaten zu präsentieren.» Das werde «systematisch so vorbereitet».

Die amtierende Parteiführung mit der Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer und dem Generalsekretär Paul Ziemiak forderte Merz auf, sie sollten «keine substanziellen Sach- oder Personalentscheidungen mehr treffen». Ab dem 1. Januar 2021 habe die Partei «keine uneingeschränkt legitimierte Führung» mehr.

Dennoch will Merz weiter für seine Wahl als Vorsitzender kämpfen. Er habe «eine Nachricht an alle meine Freunde und weniger guten Freunde in und ausserhalb der Partei: Ich halte durch! Ihr zermürbt mich nicht!»

Nach wie vor sieht er sich als Favoriten im innerparteilichen Wettbewerb. In den Umfragen habe er «mehr Zustimmung als meine beiden Konkurrenten zusammen». Die Parteibasis wolle eine Entscheidung. «Sie will sie jetzt. Und sie will mehrheitlich meine Person», zeigte sich der CDU-Politiker überzeugt.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Staatspräsident liess Predigt sprechen
144 Interaktionen
Nach Freitagspredigt
Beiz
153 Interaktionen
«Gäbig»

MEHR IN POLITIK

6 Interaktionen
Wadephul
F-35 Trump Claude Longchamp
467 Interaktionen
Zölle & F-35
macron selenskyj
60 Interaktionen
Nach Washington
Baselland Regierung
3 Interaktionen
Analyse

MEHR CDU

5 Interaktionen
Zur aktuellen Lage
Hamburg
4 Interaktionen
Deutschland
Friedrich Merz
35 Interaktionen
Deutschland
cdu
10 Interaktionen
Es hagelt Kritik

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Manuel Neuer DFB
1 Interaktionen
Torhüter-Krise
Klöckner Pilawa
24 Interaktionen
«Wie ein Film»
Condor
6 Interaktionen
Triebwerkstörung
Sparkasse Horror Game
2 Interaktionen
Fortnite-Plattform