Frankreich, Deutschland und Österreich wurden in den vergangenen Wochen Opfer von islamistischen Anschlägen. Nun beraten sie über ein gemeinsames Vorgehen.
Emmanuel Macron Sebastian Kurz
Der französische Präsident Emmanuel Macron (l) empfängt Österreichs Kanzler Sebastian Kurz. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Terror-Anschläge erschütterten in letzter Zeit Frankreich, Deutschland sowie Österreich.
  • Nun beraten sich die Regierungschefs über ein gemeinsames Vorgehen.
  • Ziel ist eine entschlossene Antwort der EU.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) berät sich am Dienstag mit Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Das Thema ist ein gemeinsames Vorgehen gegen den islamistischen Terror. Auslöser für die Gespräche waren die jüngsten Anschläge in Wien, Nizza und Dresden.

Macron empfing Kurz in Paris zunächst zu einem bilateralen Gespräch im Elysée-Palast. Im Anschluss sollte Merkel per Videokonferenz dazu geschaltet werden.

Entschlossene Antwort der EU geplant

Nach den jüngsten «entsetzlichen islamistischen Anschlägen» gehe es um eine entschlossene Antwort der EU. So hatte Regierungssprecher Steffen Seibert zu dem Video-Treffen gesagt. Macron hatte zuvor eine «tiefgreifende» Reform des europäischen Schengen-Raums und schärfere Grenzkontrollen gefordert.

Angela Merkel Emmanuel Macron
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. - AFP

An der Videokonferenz sollten auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel teilnehmen. Gegen 16:00 Uhr war eine Online-Pressekonferenz geplant.

Mehrere Anschläge in vergangenen Wochen

Der Gipfel steht unter dem Eindruck mehrerer Anschläge in den vergangenen Wochen. Am Montag der vergangenen Woche hatte ein 20-jähriger Islamist in Wien vier Menschen getötet, bevor er von Polizisten erschossen wurde. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich.

Im Oktober hatten mutmassliche Islamisten in der südfranzösischen Küstenstadt Nizza drei Menschen in einer Kirche ermordet. Im Pariser Grossraum wurde einen Lehrer geköpft, der Mohammed-Karikaturen im Unterricht gezeigt hatte. In Dresden tötete ein als Gefährder eingestufter Syrer zudem Anfang Oktober einen Touristen.

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