Matteo Salvini lud europäische Rechtsaussen-Parteien zu einem Treffen ein. Bei diesem fehlten jedoch drei ihrer wichtigsten Vertreterinnen und Vertreter.
Matteo Salvini
Matteo Salvini lud am Sonntag europäische Rechtsaussen-Parteien nach Florenz ein. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Matteo Salvini organisierte ein Treffen der europäische Rechtsaussen-Parteien.
  • Die Versammlung fand am Sonntag in Florenz statt.
  • Drei der wichtigsten Vertreterinnen und Vertreter der Parteien fehlten jedoch.
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«Freimaurerische Technokraten» wollten «die Identität unseres Kontinents» zerstören. Jene könnten jedoch durch Rechtsaussen-Parteien wie etwa die italienische Lega, die französische Rassemblement National und die deutsche AfD besiegt werden. Dies sagte der Lega-Chef und italienische Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini am Sonntag bei einem Treffen.

Bei der Versammlung in der mittelitalienischen Grossstadt Florenz fehlten allerdings drei der prominentesten Vertreter der europäischen Rechtsaussen-Fraktion: Die RN-Fraktionschefin Marine Le Pen und PVV-Chef Geert Wilders waren zwar im Programm der zweistündigen Veranstaltung angekündigt. Am Ende waren Le Pen und Wilders aber lediglich mit einer Videobotschaft vertreten. AfD-Co-Chefin Alice Weidel hätte ebenfalls auftreten sollen – stattdessen reiste für die AfD Co-Parteichef Tino Chrupalla nach Florenz.

Innenpolitische Bedeutung für Matteo Salvini

Auf die Bühne traten insgesamt rund ein Dutzend Parteivertreter europäischer Rechtsaussen-Parteien. Für den französischen RN war Parteichef Jordan Bardella vor Ort. Das Treffen stand unter dem Motto «Europa befreien! Arbeitsplätze, Sicherheit, gesunder Menschenverstand».

Für Lega-Chef Matteo Salvini hatte das Treffen auch eine innenpolitische Bedeutung. Bis vor wenigen Jahren hat der Vertreter der italienischen Rechten das Land noch angeführt. Mittlerweile hat ihm Regierungschefin Giorgia Meloni, die Chefin der ultrarechten Partei Fratelli d'Italia (FdI), den Rang abgelaufen.

Die FdI gehört aber im EU-Parlament nicht der ID-Fraktion an, sondern der rechtskonservativen Europäischen Konservativen und Reformer (EKR). Zu dieser gehören auch die rechtsextreme spanische Partei Vox und die nationalkonservative polnische PiS.

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