Einsiedeln SZ: AfD-Weidel nach Anti-Terror-Einsatz «traumatisiert»

Bezüglich des Vorfalles rund um Alice Weidel gibt es viele Fragezeichen. Am 23. September gab es im Zuhause der AfD-Politikerin in Einsiedeln SZ einen Polizeieinsatz. Dies bestätigte die Kapo Schwyz vergangene Woche.

Weidel und ihre Familie seien wegen einer Drohung aus der Wohnung gebracht worden, hiess es. Ihre Partei sprach in der Folge davon, dass die Politikerin in einem «Safehouse» untergebracht wurde. Wenig später wurde sie jedoch mit ihrer Partnerin auf Mallorca gesichtet.

Am Sonntagabend äusserte sich Alice Weidel erstmals öffentlich über den Vorfall. Die Gerüchte, dass sie sich in einem Safehouse aufgehalten habe, seien «Falschmeldungen der AfD» gewesen, sagt sie gegenüber ZDF.

«Fakt ist, dass vor 14 Tagen meine Wohnung mitsamt der Familie von einer Anti-Terror-Einheit geräumt wurde», bekräftigt Weidel. Sie sei anschliessend mit ihren zwei kleinen Kindern in eine sichere Umgebung gebracht worden. «Sie können sich vorstellen, wie traumatisierend das war.»

Aufgrund dieser Traumatisierung habe sie sich entschlossen, Abstand zu nehmen und den Vorfall mit ihren Kindern aufzuarbeiten. «Von meiner Seite aus wurde auch nichts anderes kommuniziert.»

Aus diesem Grund sei sie auch dem Wahlkampftermin am letzten Dienstag ferngeblieben. Hinter den Aussagen aus ihrer eigenen Partei kann Alice Weidel indes nicht stehen. «Das klären wir in der Folgezeit aber intern auf.»

Politisch gesehen läuft es für Weidel und ihre AfD derzeit rund. In Hessen und in Bayern hat die Partei am Sonntag neue Rekordwerte erreicht.