Maas will deutsche EU-Ratspräsidentschaft dem Kampf gegen Antisemitismus widmen

AFP
AFP

Deutschland,

Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) will die deutsche EU-Ratspräsidentschaft ins Zeichen des Kampfs gegen den Antisemitismus stellen.

Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD)
Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) - dpa/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Aussenminister will Flüchtlinge und deutsche Rechtsextreme erreichen.

Dass Judenfeindlichkeit in ganz Europa auf dem Vormarsch sei, dürfe gerade Deutschland nicht hinnehmen, sagte er der «Bild am Sonntag». «Wir müssen Toleranz fördern und Wissenslücken schliessen.»

Ein Punkt soll laut Maas die Auseinandersetzung mit Menschen sein, die nach Deutschland geflüchtet sind. Jeder von ihnen müsse «aktiv damit konfrontiert werden», dass Judenfeindlichkeit in Deutschland nicht geduldet werde, sagte der Minister.

Viele Migranten seien in ihren Heimatländern in der Schule mit Antisemitismus und Israelfeindlichkeit konfrontiert worden, erklärte Maas weiter. Es sei ein Irrglaube, zu denken, «dass sie automatisch beim Übertreten der deutschen Grenze unsere Haltung von null Toleranz bei Judenhass übernehmen.»

Gleichzeitig warnte der Aussenminister auch vor der Gefahr durch einen zunehmenden Rechtsextremismus in Deutschland. Hier dürfe die Gesellschaft nicht wegschauen, forderte er und verwies auf «lautstarke Hassparolen» im Internet. «Was Antisemitismus am meisten befördert, ist Gleichgültigkeit», sagte Maas. Deutschland übernimmt im zweiten Halbjahr 2020 die EU-Ratspräsidentschaft.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

ETH Zürich Grippe
120 Interaktionen
In Echtzeit!
Hans-Ulrich Bigler
76 Interaktionen
Halbierungsinitiative

MEHR IN POLITIK

Christian Wasserfallen Aline Trede
«Nicht clever»
Donald
20 Interaktionen
Rede an Nation
Coop Waage
18 Interaktionen
Kompliziert

MEHR AUS DEUTSCHLAND

trennung
1 Interaktionen
Anteilnahme
Sternenmarkt Otterndorf
10 Interaktionen
«Desaster»
vw
8 Interaktionen
Eigenproduktion
Rosa von Praunheim
Mit 83 Jahren