Der Libanon hat am Donnerstag ein Abkommen mit Israel zur Grenzziehung im Mittelmeer gebilligt.
Der libanesische Präsident Michel Aoun
Der libanesische Präsident Michel Aoun - DALATI AND NOHRA/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Einigung macht Weg frei für Offshore-Gasförderung im Mittelmeer.

Die Vereinbarung sei eine «historische Errungenschaft», sagte der libanesische Präsident Michel Aoun in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Damit ist für beide Länder der Weg frei für eine Offshore-Gasförderung im östlichen Mittelmeer.

Bereits am Mittwoch hatte die israelische Regierung dem Abkommen grundsätzlich zugestimmt. Vermittelt hatten die USA das Abkommen zwischen Israel und dem Libanon, die sich offiziell noch im Kriegszustand befinden und keine diplomatischen Beziehungen unterhalten.

Laut Medienberichten und Angaben aus Verhandlungskreisen wurde in dem Abkommen festgelegt, dass Israel die Kontrolle über das Gasfeld Karisch erhält. Israels Vorbereitungen für die dortige Gasförderung laufen bereits.

Der Libanon soll im weiter nordöstlich gelegenen Gasfeld Cana Erdgas fördern dürfen, auch wenn ein Teil des Gasfeldes jenseits einer geplanten Demarkationslinie zwischen den Hoheitsgebieten der beiden Länder liegt. Israel soll laut Ministerpräsident Jair Lapid ungefähr 17 Prozent der Einnahmen vom Cana-Erdgas erhalten.

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