Laut Aussenminister Lawrow soll der Iran dafür sorgen, dass sich das Verhältnis zwischen Syrien und der Türkei entspannt.
Minister of Foreign Affairs of the Russian Federation SergeI Lavrov in South Africa
Russlands Aussenminister Sergei Lawrow. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bislang gehören nur Russland, Syrien und die Türkei zu einem trilateralen Gesprächsformat.
  • Das will Russland ändern, der Iran soll dazu stossen.

Russland will gemeinsam mit dem Iran dafür sorgen, dass sich das Verhältnis zwischen Syrien und der Türkei entspannt. Aussenminister Sergej Lawrow sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge: «Jetzt wurde eine prinzipielle Einigung über die Beteilung der Islamischen Republik Iran an der Arbeit erzielt.» Bislang gehören nur Russland, Syrien und die Türkei zu einem trilateralen Gesprächsformat.

Zuletzt hiess es, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wolle sich mit Syriens Staatschef Baschar al-Assad treffen und Russland werde bei dem Gipfel vermitteln. «Tatsächlich unterstützen wir das Interesse des türkischen Präsidenten an der Normalisierung der Beziehungen zum Präsidenten Syriens und der Normalisierung der Beziehungen beider Nachbarländer allgemein», sagte Lawrow.

Schirmherren des Astana-Formats

Russland, die Türkei und der Iran sind die Schirmherren des so genannten Astana-Formats, bei dem Vertreter der syrischen Regierung und der Opposition über die Zukunft des Landes verhandeln. Alle drei Staaten haben dabei jeweils eigene Interessen in Syrien. Russland etwa unterhält dort wichtige Militärbasen.

Die Beziehungen zwischen Ankara und Damaskus gelten als angespannt. Die Türkei hält teilweise Grenzregionen in Nordsyrien besetzt und unterstützt im syrischen Bürgerkrieg Rebellen. Lawrow hatte vor zwei Wochen die von der Türkei dominierte syrische Region Idlib als Problemzone benannt. Auch gemeinsame türkisch-russische Patrouillen entlang der Fernverkehrsstrasse nach Aleppo funktionierten bislang nicht, sagte der 73-Jährige damals.

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