Laschet wirft Scholz grobe Fehler in der Europapolitik vor
Der frühere Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schwere Fehler in der Europapolitik vorgeworfen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Kanzlerkandidat geht hart mit Kanzler ins Gericht.
Gegenüber der «Rheinischen Post» (Montagsausgabe) attestiere Laschet dem Kanzler Führungsschwäche in Europa. Europa sei in einem problematischen Zustand mit schwierigen Regierungen in Italien, in Schweden, in Ungarn und Polen. «Deutschland muss in einer solchen Phase zusammenführen, das verstehe ich unter Führung», sagte Laschet. «Bei Bundeskanzlerin Angela Merkel war das täglich Praxis. Diese Führung fehlt.»
Laschet, der im Bundestag jetzt für Aussenpolitik zuständig ist, sagte weiter, beim deutsch-französischen Verhältnis stelle er bei der Bundesregierung «Interessenlosigkeit» fest. «Man glaubt, man könne alle Entscheidungen als Deutschland isoliert fällen, ohne sie mit den Nachbarn zumindest zu beraten», kritisierte er.
«Ich habe immer gedacht, dass Olaf Scholz so wie ich um die Bedeutung der deutsch-französischen Beziehungen weiss», sagte der frühere CDU-Chef. «Deshalb verstehe ich das Agieren nicht.»