Länder sollen mehr in Bildung und Gesundheit investieren

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Indonesien,

Die Weltbank findet, man müsse mehr in Bildung und Gesundheit investieren. Bislang könnte mehr als die Hälfte der Kinder nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen.

g20
Weltbank-Präsident Jim Yong Kim spricht während einer Pressekonferenz anlässlich des Treffens in Nusa Dua (IND). - EPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Weltbank kommt zum Schluss, es wird zu wenig in Bildung und Gesundheit investieren.
  • Mit einem Wert von 0,77 erreicht die Schweiz einen Spitzenwert im Vergleich.

Mehr als die Hälfte aller Kinder auf der Welt wird nicht ihre vollen Möglichkeiten ausschöpfen können, weil die Regierungen ihrer Heimatländer nicht genügend in Bildung und Gesundheit investieren. Das ist das Ergebnis des ersten Human Capital Index, den die Weltbank heute Donnerstag beim Jahrestreffen der Organisation und des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Nusa Dua (IND) vorstellte.

Untersucht wurden 157 Länder der Welt. Die Schweiz gehört mit einem Indexwert von 0,77 zur Spitzengruppe. Ebenfalls auf 0,77 kommen etwa Norwegen und Dänemark. Der Durchschnitt liegt bei 0,57. Den Index führen Singapur, Südkorea, Japan und Hongkong an. Der Ansatz, in Entwicklungsländern zunächst für die Infrastruktur Geld auszugeben, um dann mit besserer Finanzausstattung in Bildung zu investieren, sei falsch, sagte Weltbank-Präsident Jim Yong Kim. Es müsse ein Umdenken stattfinden.

«Starke Botschaft in Richtung Afrika»

Auf den hinteren Plätzen landeten vor allem die Länder des südlichen Afrikas. Im Gegensatz zu anderen Entwicklungsländern ist dort der Weg aus der extremen Armut steiniger. Während etwa das Gastgeberland des Weltbank-Treffens, Indonesien, sein durchschnittliches Pro-Kopf-Einkommen seit dem Jahr 2000 auf rund 3000 Dollar fast vervierfacht habe, kämen viele Länder Afrikas kaum voran, sagte der Weltbank-Präsident Jim Yong Kim heute Donnerstag. «Viele afrikanische Länder sind im roten Bereich», sagte Kim. «Dies ist eine laute und eine starke Botschaft in Richtung Afrika.»

Der Index misst, wie viel Prozent des optimalmöglichen Wohlstandspotenzials bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt von den jeweiligen Ländern ausgeschöpft werden. Mexiko, auf Platz 64 des Index, schöpft etwa nur 61 Prozent des Potenzials seiner Kinder aus. Ein Kind, das heute in Afghanistan geboren wird, kann wegen mangelnder Bildung und Gesundheitsvorsorge nur 39 Prozent seines Potenzials ausschöpfen.

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