Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank sind sich einig: Die Weltwirtschaft ist gut unterwegs. Sorgen machen sich die beiden Institutionen wegen der hohen Schulden weltweit. Ihre Frühjahrstagung beginnt deshalb mit einer Mahnung.
Lagarde
Christine Lagarde ist Präsidentin der EZB. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank treffen sich zur Frühjahrstagung in Washington.
  • Sie warnen vor der Überschuldung in vielen Ländern und protektionistischen Handelshemmnissen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hält seine Warnungen vor nahenden Gefahren für die Weltwirtschaft aufrecht. Für den Moment möge der Ausblick strahlend sein, sagte IWF-Direktorin Christine Lagarde am Donnerstag in Washington. «Wir sehen aber mehr Wolken am Horizont als im Oktober.»

Der globale Schuldenstand sei auf einem Allzeithoch, das mache auch die Finanzmärkte verletzlich, sagte Lagarde. «Bei allem Respekt, die USA sollten ihr Defizit reduzieren und es nicht ausweiten.»

Schuldenabbau im Fokus

Für die Weltbank untermauerte Präsident Jim Yong Kim zum Auftakt des gemeinsamen Frühjahrstreffens mit dem IWF die Forderung nach einem Schuldenabbau. Besonders gefordert seien die afrikanischen Länder, sagte Kim. Die Weltbank sei besorgt über die Verschuldung vieler Entwicklungsländer.

Kim rief dazu auf, die Periode eines starken Wachstums für Investitionen zu nutzen - etwa in Infrastruktur, Gesundheit oder Erziehung. Das Wachstum müsse allen Mitgliedern einer Gesellschaft zugutekommen, sagte Kim.

Alle Staaten müssten sich von protektionistischen Massnahmen aller Art verabschieden, forderte Christine Lagarde. «Jedes Land kann hier mehr tun.» Wenn Investoren die kommenden Bedingungen nicht kennen, würden sie sich zurückhalten. Das sei schlecht für das Wachstum. «Unilaterale Handelsrestriktionen sind nicht hilfreich», mahnte sie.

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