Eine Woche vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz rücken aktuellen ZDF-Umfragen zufolge grün-rote und rot-grüne Koalitionen in Reichweite.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD)
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Neue Umfrage zu politischer Lage in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

Wie aus den am Freitag veröffentlichten Erhebungen der Forschungsgruppe Wahlen hervorgeht, legten die Grünen in Baden-Württemberg und die SPD in Rheinland-Pfalz zuletzt zu. Dagegen schwächelte die CDU, die in beiden Bundesländern jeweils stärkster Herausforderer ist.

In Baden-Württemberg könnten die Grünen um Ministerpräsident Winfried Kretschmann laut Umfrage mit 35 Prozent rechnen, womit sie ihren Abstand auf die mit ihnen gemeinsam regierende CDU um Herausforderin und Kultusministerin Susanne Eisenmann auf elf Prozentpunkte vergrösserten. Die Christdemokraten kommen auf 24 Prozent. Im Vergleich zum Februar legten die Grünen damit einen Prozentpunkt zu, die CDU rutschte hingegen um vier Punkte ab.

Die AfD kann demnach bei der Wahl am Sonntag kommender Woche mit elf Prozent rechnen. SPD und FDP werden bei jeweils zehn Prozent verortet. Die Linke wäre mit drei Prozent weiter nicht im Stuttgarter Landtag vertreten. Im Vergleich zum Februar gewinnt die FDP einen Prozentpunkt, AfD und SPD bleiben stabil.

Bei diesem Wahlergebnis wäre eine Fortsetzung von Schwarz-Grün problemlos möglich, ebenso ein Dreierbündnis aus Grünen, SPD und FDP. Für eine grün-rote Koalition aus Grünen und SPD würde es knapp nicht reichen. Diese Option läge damit - anders als bei früheren Umfragen - nun allerdings zumindest in Reichweite.

In Rheinland-Pfalz liegt die SPD von Regierungschef Malu Dreyer laut ZDF bei 33 Prozent, was ein Plus von zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Februar bedeutet. Die oppositionelle CDU um Spitzenkandidat Christian Baldauf verliert der Umfrage zufolge vier Prozentpunkte und rutscht auf aktuell nur 29 Prozent ab.

Die Mainzer Grünen geben laut Erhebung im Vergleich zum Februar um zwei Prozentpunkte nach und kommen auf elf Prozent. Die FDP gewinnt zwei Punkte und erreicht sieben Prozent. Die AfD legt ebenfalls zwei Punkte zu und kommt auf neun Prozent. Mit drei Prozent erneut nicht im Landtag vertreten wäre die Linke. Die bisher nicht im Parlament vertretenen Freien Wähler sieht die Umfrage bei vier Prozent.

Damit würden SPD und Grüne laut ZDF 44 Prozent erreichen. Alle anderen im Landtag vertretenen Parteien zusammen erreichen 45 Prozent. Für Rot-Grün könnte es demnach fast reichen, sofern die Freien Wähler den Einzug ins Parlament verpassen. Momentan steht Dreyer an der Spitze einer Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen. Eine Fortsetzung dieses Bündnisses wäre bei diesem Ergebnis ebenso möglich wie eine grosse Koalition mit der CDU.

Zugleich könnte die Mainzer CDU aber auch eine Dreierkoalition mit FDP und Grünen eingehen, um eine Regierung zu bilden. Die Wahlen in den benachbarten Bundesländern Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg finden parallel am 14. März statt. Für die Umfragen im Auftrag des ZDF befragte die Forschungsgruppe Wahlen aus Mannheim zwischen Montag und Donnerstag jeweils etwa tausend Wahlberechtigte in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

Auch einer am Donnerstag veröffentlichen ARD-Umfrage zufolge liegen die Grünen in Baden-Württemberg klar in Führung. Demnach können sie mit 33 Prozent rechnen, die CDU mit 25 Prozent. Die AfD wird darin bei zwölf Prozent gesehen, SPD und FDP kommen auf je zehn Prozent. Die Linke bekäme vier Prozent. In dieser Konstellation wären eine Fortsetzung von Schwarz-Grün oder die Bildung einer Dreierkoalition aus Grünen, SPD und FDP möglich.

In Rheinland-Pfalz liegt die SPD laut dieser ARD-Umfrage mit 30 Prozent knapp vor der CDU mit 28 Prozent. Die Grünen kommen auf zwölf Prozent, während die FDP mit neun Prozent gleichauf mit der AfD liegt. Die Freien Wähler liegen bei fünf Prozent und würden damit in den Landtag einziehen - im Gegensatz zur Linken mit drei Prozent.

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