Das Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Wladimir Putin ist auf vier bis fünf Stunden angesetzt. Kremlsprecher Peskow bremst im Vorfeld die Erwartungen.
Joe Biden und Wladimir Putin
ARCHIV - 10.03.2011, Russland, Moskau: Joe Biden (l), damaliger Vizepräsident der USA, gibt Wladimir Putin, Präsident von Russland, die Hand. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vier bis fünf Stunden sind für das Treffen der beiden Präsidenten geplant.
  • Die Beziehung zwischen den USA und Russland ist an einem neuen Tiefpunkt angelangt.
  • Vor allem die bilaterale Zusammenarbeit und der Handel stehen im Fokus des Treffens.

Der Kreml erwartet bei dem Gipfeltreffen zwischen Wladimir Putin und Joe Biden eine Sitzungsdauer von vier bis fünf Stunden. Es seien aber in der Zeit auch Pausen vorgesehen und ein Wechsel an Formaten.

Der Start ist dem Kreml zufolge für 13.00 Uhr in der Villa La Grange am Genfersee geplant.

Bilaterale Zusammenarbeit im Fokus

Kremlsprecher Peskow warnt einmal mehr vor überzogenen Erwartungen an das Treffen. Etwa an einen Austausch von inhaftierten russischen Staatsbürgern in den USA mit US-Bürgern in Moskauer Haft. Putin hatte in einem Interview mit dem US-Sender NBC gesagt, dass es grundsätzlich die Möglichkeit für einen Austausch gebe.

Nach einer Kreml-Mitteilung wollen Putin und Biden Schlüsselfragen der bilateralen Zusammenarbeit klären bei dem Treffen. Die Beziehungen seien in einem «nicht zufriedenstellenden Zustand». In vielen Bereichen gebe es gar keinen Kontakt mehr. Der Kreml verwies in der Mitteilung zudem darauf, dass die USA 2017 Russland offiziell zu ihrem «Gegner» erklärte.

Beziehung ist auf dem Tiefpunkt

Seit 2011 seien 96 Mal US-Sanktionen gegen Russland eingeführt worden, darunter dreimal unter Biden, hiess es. Moskau habe trotzdem immer wieder die Bereitschaft zum Dialog unter Wertschätzung gegenseitiger Interessen angeboten. «Wir gehen davon aus, dass die Normalisierung der bilateralen Beziehungen für beide Seiten gleichermassen notwendig ist.»

Bei dem Treffen solle es auch um Perspektiven des russisch-amerikanischen Handels gehen. Nach Kreml-Angaben setzen viele US-Unternehmen ungeachtet der Sanktionen und Spannungen weiter auf den russischen Markt. Allein beim St. Petersburger «Internationalen Wirtschaftsforum» seien Anfang dieses Monats mehr als 200 US-Unternehmer gewesen.

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