Rahul Gandhi, Herausforderer des indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi, hat am Mittwoch die nach der Parlamentswahl veröffentlichten Wählerbefragungen in Zweifel gezogen.
Rahul Gandhi von der Kongress-Partei
Rahul Gandhi von der Kongress-Partei - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ergebnisse der Parlamentswahl sollen ab Donnerstag veröffentlicht werden.
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Einen Tag vor dem Beginn der Auszählung rief der Chef der Kongress-Partei seine Anhänger auf, sich nicht einschüchtern zu lassen. Mehrere Wählerbefragungen hatten ergeben, dass Modis Regierungspartei die Mehrheit der Abgeordneten im Parlament stellen wird.

«Lasst euch von der Propaganda gefälschter Wählerbefragungen nicht täuschen», appellierte Gandhi in einem Eintrag beim Kurzbotschaftendienst Twitter an seine Parteifreunde. Sie sollten wachsam bleiben und sich nicht fürchten, fügte der Oppositionspolitiker hinzu: «Eure harte Arbeit wird nicht umsonst gewesen sein.»

Modis hindu-nationalistische Bharatiya-Janata-Partei (BJP) begrüsste die Ergebnisse der Wählerbefragungen, auch die Aktienkurse in Indien zogen nach der Veröffentlichung deutlich an. Allerdings sind solche Befragungen in einem riesigen Land wie Indien wenig belastbar. So hatten sie im Jahr 2004 eine Wiederwahl der Regierung von Premierminister Atal Vajpayee (BJP) vorausgesagt, tatsächlich aber konnte die Kongress-Partei die nächste Regierung stellen.

Die Auszählung der rund 600 Millionen abgegebenen Stimmen soll am Donnerstag um 08.00 Uhr Ortszeit (04.30 Uhr MESZ) beginnen. Gegen Mittag könnte sich bereits ein erster Trend abzeichnen.

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