Kassenärzte: Praxen können Patienten nicht zur Booster-Impfung einladen

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Deutschland,

Im Kampf gegen die vierte Corona-Welle setzt die Politik unter anderem auf Auffrischungsimpfungen - wie diese organisiert werden sollen, ist aber strittig.

Corona-Impfstoff
Corona-Impfstoff - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • «Schlicht nicht machbar» - Kassen oder Behörden sollen übernehmen.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) betonte nun, die Ärzte könnten keine Einladungen verschicken. «Wer verlangt, Ärzte sollen die Patienten einladen, lebt fern der Realität», sagte KBV-Vorstandschef Andreas Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. «Das ist Unsinn und ist schlicht und ergreifend nicht machbar.»

Das Abtelefonieren von Patientinnen und Patienten würde sämtliche Ressourcen binden und tagesfüllend sein, sagte Gassen. Zudem könnten Patienten von gleich mehreren Praxen angesprochen werden, wenn sie sich bei mehreren Ärzten in Behandlung befänden. «Kurzum: Das geht nicht und würde ein schnelles und flächendeckendes Impfen unmöglich machen.»

Gassen schlug vor, dass die Gesundheitsbehörden der Bundesländer oder die Krankenkassen gezielt zur Corona-Auffrischungsimpfung einladen sollten. Derzeit bräuchten vorrangig diejenigen schnell eine Booster-Impfung, die von der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) umfasst seien, unterstrich er zugleich. Das sind aktuell Menschen ab 70 sowie besonders Gefährdete.

Gassen forderte ausserdem eine kürzere Bestellfrist für die Impfstoffe und eine vereinfachte Dokumentation. Auch eine höhere Vergütung sei nötig.

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